Generell werden an der Haaga-Helia deutlich weniger Klausuren geschrieben. Der Fokus liegt auf Mitarbeit, schriftlichen Abgaben und Präsentationen. Ich selbst habe nur zwei sehr kurze Klausuren geschrieben.
Business Intelligence BI war ein virtueller Kurs. Das heißt, dass man innerhalb von ca. zwei Monaten selbstverantwortlich das Modul und die zugehörigen Aufgaben bearbeitet. Es werden kurze theoretische Grundlagen vermittelt und dann praktische Anwendungen an verschiedenen gängigen BI Tools durchgeführt. Jedes der ca. 5 Kapitel wird durch eine Abschlussaufgabe abgeschlossen.
Building Communication Confidence and Competence: In der ersten Hälfte des Kurses geht es um Kommunikationstechniken und deren praktische Anwendungen. Die zweite Hälfte behandelt verschiedene Berufszweige im Bereich PR und Kommunikation. Der Kurs war insgesamt sehr interaktiv und interessant, allerdings hatte der Inhalt wenig mit der eigentlichen Modulbeschreibung zu tun.
Finnish for Exchange Students: Die finnische Sprache ist schwer und hat kaum Bezüge zu anderen Sprachen, sodass es nicht möglich ist sich Wörter oder Grammatik herzuleiten. Insgesamt fand ich es dennoch einen guten Einblick. Nach ca. drei Monaten kann man nicht erwarten die Sprache zu sprechen, lesen oder verstehen. Hier wurden die Grundlagen vermittelt: Zahlen, Nahrungsmittel & Smalltalk. Dennoch hat mir der Kurs Spaß gemacht und ich würde ihn immer wieder belegen.
Growth and Competitive Strategies: Der Kern des Kurses ist es in Gruppen an einem Simulationsspiel teilzunehmen. Dabei wird ein weltweit agierender Konzern abgebildet. Die Vorlesungen selbst erklären die nötige Theorie. Für mich war dieser Kurs sehr interessant, da klarer wird wie die einzelnen Unternehmenbereiche (Sales, Produktion, Marketing, Finance...) zusammenhängen und welche Entscheidungen sich gegenseitig beeinflussen.
Data Security: Dieser Kurs war für mich der spannendste aber auch der aufwändigste. Der gesamte Kurs war anwendungsorientiert und hat (auch für unerfahrerene verständlich) behandelt wie verschiedene Sicherheitsfeatures funktionieren, einzurichten und auch zu hacken sind. In praktischen Übungen wurden verschiedene Hacking Methoden und Vorgehensweisen beschrieben und an Übungszielen getestet.
Talent Development: Dies ist der einzige Kurs, den ich nicht weiterempfehlen kann. Beschrieben wurde er als Einführung in das Thema HR und Recruitierung. Praktisch haben wir im gesamten Kurs mehrere 20 seitige schriftliche Ausfertigungen abgeben müssen, die entweder theoretische Konzepte beschrieben oder in denen wir beschreiben sollten wie wir die zuvor genannte Recherche betrieben haben. Die restliche Kurszeit haben wir ein Online Event orgasnisiert und durchgeführt bei dem HR Experten gesprochen haben. Dies war zwar interessant aber insgesamt wurde das Kursziel meiner Meinung nach verfehlt. Da der Stundenplan schon vor der Kurswahl feststeht, erstellt man sich den eigenen Studienplan und hat somit großen Einfluss auf den zeitlichen Aufwand. Dadurch hatte ich deutlich weniger Präsenzstunden als in Wedel (nur ca. 8 Stunden pro Woche). Auch der Anspruch ist an der Haaga-Helia deutlich geringer. Zu Beginn wirken alle Abgaben und Termine unschaffbar, letztendlich klingt es aber schlimmer als es ist und auch ohne übermäßigen Aufwand konnte ich gute bis sehr gute Leistungen erzielen.