In erster Linie war es mir wichtig mein Auslandssemester im englischsprachigen Raum zu absolvieren, um mein Englisch zu verbessern. Außerdem hat es mich sehr gereizt die Westküste kennenzulernen, da ich bisher nur die Ostküste der USA kannte. Zudem kommt natürlich auch, dass ich den "typischen College lifestyle" wie man ihn aus vielen Filmen kennt selbst erleben wollte.

Das Visa würde ich so früh wie möglich beantragen. Dafür muss man zunächst das DS-160 Formular ausfüllen (https://ustraveldocs.com/de_de/de-niv-ds160complete.asp). Dabei kann ich nur raten nicht zu verzweifeln und es so lange zu versuchen bis es klappt. In jedem Fall sollte man genügend Zeit mitbringen. Am Ende dieses Formulars vereinbart man dann einen Termin für das Interview im Konsulat. Im gleichen Zuge muss man die I-901 Fee (https://www.fmjfee.com/i901fee/index.html) bezahlen. Die Payment Confirmation muss man dann auch zum Interview mitbringen.

Die Flüge sollten möglichst früh gebucht werden, da die Preise natürlich steigen je länger man wartet. Ich bin aus Hamburg über München nach LA geflogen. Um dann nach Riverside zu kommen, muss man erstmal einen Shuttle Bus nach LA Downtown nehmen und dann mit dem Zug nach Riverside fahren. Ich bin dann mit einem Uber vom Bahnhof zum Studentenwohnheim gefahren. Das ganze hat vom Flughafen LA zum Wohnheim nochmal ca. 5 Stunden gedauert mit orientieren, nachfragen, Zug verpassen etc.

Das International Village (Studentenwohnheim) wurde mir auf der Seite der UCR im Bewerbungsprozess vorgeschlagen. Daher habe ich mich auch ohne alternativen in Erwägung zu ziehen dort beworben und habe auch direkt ein Zimmer bekommen (Darum würde ich mich auch so früh wie möglich kümmern). Es gibt noch ein weiteres Studentenwohnheim direkt neben dem International Village, wo auch einige meiner Kommilitonen gewohnt haben. Das "Alight" (https://alight-riverside.com) ist deutlich besser ausgestattet und kostet nur einen Bruchteil mehr. Wiederum andere Kommilitonen haben in Airbnb Wohnungen in Riverside gewohnt, was ich zu 0% empfehlen kann.
Auch wenn das International Village schlecht ausgestattet ist und die Mitarbeiterinnen SEHR unfreundlich und nicht hilfsbereit sind, würde ich trotzdem jedem empfehlen dort während des Auslandssemesters zu wohnen. Die meisten Auslandsstudenten haben dort gewohnt und man kam direkt mit vielen internationalen Studenten in Kontakt und man hatte direkt einen großen Freundeskreis im Gegensatz zu denen im Airbnb die über die ganze Zeit keinen richtigen Anschluss zu neuen Leuten gefunden haben.
Das International Village ist ca. 700m vom Campus entfernt, heißt: nicht auf dem Campus aber in nächster Nähe.
Für die 3,5 Monate habe ich 3200$ für ein zwei Bett Zimmer bezahlt. Die die ein Einzelzimmer gebucht haben lagen ca. bei 5200$. Beide Preise sind unverschämt hoch für das was man an Ausstattung bekommt aber richtige Alternativen gibt es auch nicht.

Die Verkehrsanbindung ist sehr schlecht. Es gibt einen Bus, den aber niemand genutzt hat. Um also richtig dort leben zu können braucht man ein Auto. Die mit Abstand günstigste und beste Option ist dafür Dirt Cheap Car rental (https://dirtcheapcarrental.com) in San Diego. Ich habe mir das Auto mit drei Freunden dort geteilt. Dann bezahlt man pro Person für 3 Monate ca. 600$ was sich absolut lohnt um große Einkäufe zu machen und vor allem zu Reisen.

Ich habe mich ganz normal über das International Office bei der UCR beworben und das hat auch direkt geklappt. Von der Zusage an habe ich dann alle weiteren Schritte weitgehend alleine mit der UCR geregelt. Der Support der UCR ist aber gut. Bei Fragen im Bewerbungsprozess konnten mir Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der UCR gut helfen. Eine Erasmus Förderung wurde nicht angeboten.

Im Vorfeld wurde von der FH Wedel was die Kurswahl angeht recht viel Druck gemacht, während wir an der UCR nicht gar nicht die Möglichkeit hatten Kurse zu wählen. Die Kurswahl hat bei mir erst eine Woche vor Semesterbeginn stattgefunden. Das Ganze war total chaotisch und musste auch danach noch Kurse um wählen, durch Überschneidungen etc. Das war aber sowohl vor Ort als auch für das International Office kein Problem.

Die Sprache war für mich kein Problem und ich kam von Anfang an gut zurecht. Sprachkurse wurden nicht angeboten aber die Dozenten geben sich auch viel Mühe deutlich zu sprechen. Auf dem Campus befindet sich ein riesiges Gym mit drei Basketball Plätzen, Acht Tennisplätzen einer Pool Area etc. Dort haben wir unter der Woche viel Zeit verbracht. Ich habe dort direkt ein Semester Abo für 3 Monate abgeschlossen für 150$. Man kann aber auch Tages oder Monatspässe buchen. Das Geld zu investieren lohnt sich auf jeden Fall.

Wichtig zu wissen ist, dass das Zimmer im International Village beim Einzug komplett leer ist. Heißt: Pfanne, Topf, Teller, Glas,..,alles muss man erstmal selber kaufen. Dafür sind "Food 4 less" und "Dollar tree" zwei gute Läden wo man alles günstig bekommt. Sollte man noch kein Auto haben, sind die beiden Läden auch ohne Probleme fußläufig zu erreichen.

Mein Auslandsaufenthalt waren mit Sicherheit die besten 3 Monate die bisher hatte. Klare Empfehlung!