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Karate: Vom Hobby zum VR-Projekt

Entstanden ist die Idee schon vor über einem Jahr: Wie kann ich abseits des Dojos meine Katas trainieren und trotzdem ein gutes Feedback zu meinen Bewegungen bekommen? Aus dieser Idee wurde ein Master-Projekt. Unterstützung bekam Nicolas Hollmann dabei von seinem Freund und Kommilitonen Erik Jenning. Fast ein halbes Jahr ist seit dem Beginn des Virtual Reality-Projektes vergangen. Nun wurde die Beta-Testphase unter Beurteilung echter Senseis eingeläutet. Daniel Wähling und Mehdi Ebadi vom Tekken Dojo unterstützen aber nicht nur bei dieser abschließenden Phase, sondern haben auch während der Entwicklung zur Seite gestanden und Aufnahmen der korrekten Bewegungsabläufe zur Verfügung gestellt - als Video und in Form von Datensätzen, die die optimalen Bewegungsabläufe darstellen. Die kurzen Videosequenzen werden dem Karateka, also demjenigen, der Karate macht, in der Simulation in Schleife vorgespielt, bis dieser bereit ist, sich an dem Dummy auszuprobieren. Die Bewegungen werden im Hintergrund durch das Programm erfasst, mit Pfaden abgeglichen, die die optimale Ausführung darstellen und anschließend auf einer Skala von einem bis fünf Sternen bewertet. Ganz so simpel ist der Abgleich allerdings nicht. Denn auch von der technischen Seite gibt es einiges zu beachten. So sind Körpergröße und Position im Raum für die Erfassung und Beurteilung der Bewegungen nicht unwichtig und müssen bei Beginn jeder Testperson neu konfiguriert werden. Auch die an der Person angebrachten Sensoren sollten die Abläufe möglichst nicht behindern. Während der Entwicklung fand deshalb auch ein Wechsel zu kleineren Tracker-Modellen statt, welches von der FH Wedel gesponsort wurden. Für Datenerhebung werden Testpersonen benötigt Am Montag, den 17. April, waren freiwillige Testpersonen dazu aufgerufen, sich an den zehn verschiedenen Karateübungen zu probieren. Über den Vormittag verteilt fanden sich rund 15 Personen ein und halfen dabei, die Simulation auf Herz und Nieren zu testen. „Erfahrungen in Karate sind nicht erforderlich und bringen sogar zusätzlichen Nutzen. So können wir prüfen, ob die Darstellung der Übungen und die Pfade der optimalen Bewegungen tatsächlich zu einem guten Ergebnis führen“, sagt Hollmann. Auch die Senseis pflichten ihm bei. Ihre Aufgabe ist es, parallel zu der Bewertung der Software ihre eigene Bewertung der Bewegungen vorzunehmen. Der Abgleich dieser gewonnenen Daten gibt Aufschluss darüber, wie effektiv die Software ist und an welchen Stellen vielleicht noch Korrekturen notwendig sind, um in die schriftliche Ausarbeitung des Projekts einzufließen.

Quo vadis, GTZ?

Bereits vor einigen Wochen ist die Entscheidung des Pinneberger Kreistages gefallen in Wedel ein Gründungs- und Technologiezentrum (GTZ) zu errichten. Die Durchsetzungskraft gegenüber den Mitbewerberstädten Pinneberg und Elmshorn ist unter anderem auch durch die Labore und Vernetzungsangebote der Fachhochschule Wedel sowie der Kompetenzen der hier seit 2020 etablierten Startup Bridge (SUB) gelungen. Am 3. April lud nun die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unter dem Gastvorsitz der Bundestagsabgeordneten Dr. Ingrid Nestle zu einem Gründungs- und Innovationsdialog in die FH Wedel ein. Geladen waren hierbei neben Mitgliedern der Kreistagsfraktion und der Wedeler Fraktion außerdem Unternehmer:innen und Unternehmensangehörige aus Wedel, die Interesse an diesem Austausch hatten. Prof. Dr. Eike Harms und Prof. Dr. Jan-Paul Lüdtke stellten im Anschluss an die Begrüßung heraus, wie die am Campus vorhandene Gründungskompetenz genutzt wird und auch im größeren Rahmen Raum für Begegnungen ermöglicht. Die Startup Bridge bietet neben einem umfangreichen Netzwerk auch Hilfestellung bei diversen Themen rund um die Unternehmensgründung an. Im Masterplan definiert die SUB ihr Selbstverständnis mit den Stichworten „Innovationstreiber, Konnektor, Technologiehub“. Beeindruckt vom überzeugenden Vortrag stellte Dr. Ingrid Nestle diese wichtige Arbeit der SUB als Schatz für Region und Land heraus: „Ich weiß, dass Umbrüche neue Ideen und neue Prozesse benötigen sowie Personen, die zukunftsorientiert denken“. Strategische Überlegungen bei der Standortfrage Im nächsten Schritt, der Erarbeitung eines Konzepts zum Gründungs- und Technologiezentrum, geht es im Kern auch um die Standortfrage innerhalb Wedels und den angestrebten Zeithorizont für die Umsetzung. Vielen Anwesenden war daran gelegen, möglichst schnell in Aktion zu treten und Dinge in Bewegung zu bringen. Dynamik sei wichtig, nicht jahrelange Planung. Hierbei müsse in Betracht gezogen werden, erst einmal klein anzufangen und später größer zu werden, trugen Thomas Wehner (Medac GmbH) und Hans Wörmcke (Gründer von M.U.T) bei. Einig waren sich jedoch alle, dass es einen Ort der Begegnung geben müsse, an dem man in den persönlichen Austausch gehen kann. Viele dieser Voraussetzungen seien am Campus der FH Wedel bereits gegeben und sprächen somit für die Errichtung eines Gebäudes in unmittelbarer Nähe. Ein anderer Standort könnte dazu führen, zu weite Wege für den kurzen Austausch mit sich zu bringen. Bedingung hierfür wäre neben der noch nicht vorhandenen Informationsinfrastruktur ebenfalls eine für das tägliche Leben. Gernot Kaser, Bürgermeister der Stadt Wedel, gibt ebenfalls zu bedenken: „Der Standort für das GTZ muss von Beginn an Anziehungskraft besitzen. Um das zu erreichen, müssen wir Anlauf nehmen, unsere Kräfte definieren und ein Konzept erstellen.“

Studium geschafft - Zeugnisverleihung

Auf diesen Tag freuen sich Studierende der Fachhochschule Wedel erfahrungsgemäß ganz besonders: Am Freitag, den 24. März, fand im Audimax die feierliche Zeugnisverleihung zum Abschluss des Wintersemesters 2022/2023 statt. 107 Absolventinnen und Absolventen nahmen im Beisein von Familie und Freunden im Audimax ihr Zeugnis entgegen. Prof. Eike Harms, Präsident der Fachhochschule Wedel, eröffnete die Zeugnisverleihung mit großer Freude über so viele strahlende Gesichter im größten Hörsaal der Hochschule. „Ich freue mich sehr, Ihnen heute Ihr Abschlusszeugnis persönlich zu überreichen und damit den Meilenstein zu würdigen, den Ihr Abschluss an der FH Wedel für Ihre berufliche Zukunft bedeutet. Zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen möchten direkt ins Berufsleben starten, davon hat die Mehrheit von über 80 Prozent bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben.“ Unter dem Beifall aller Anwesenden nahmen die 107 Absolventinnen und Absolventen eingekleidet in Robe und Hut, davon 77 Bachelor und 30 Master of Science, ihr Zeugnis auf der Bühne entgegen. Harms überreichte Blumen und richtete einige persönliche Worte zum Werdegang an jede und jeden einzelnen. Ein Drittel der Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen strebt ein anschließendes Master-Studium an, dafür möchten viele an der FH Wedel bleiben. Auszeichnungen durch den Wedeler Hochschulbund Jedes Semester ragen einige Absolventinnen und Absolventen mit hervorragenden Leistungen in ihren Abschlussarbeiten heraus. Solche mit einem hohen Praxisbezug sowie besonderen realen Problemlösungen prämierte der Wedeler Hochschulbund e.V. (WHB), der Förderverein der FH Wedel, in diesem Abschlussjahrgang in den Kategorien Informatik, Wirtschaft und Nachhaltigkeit.   Die Bachelor-Thesis „Entwicklung einer Applikation zur Optimierung der Personaleinsatzplanung für die schnelle Verkaufsfähigkeit eines Produkts” von Lena Reiter wurde mit dem WHB-Preis in der Kategorie Informatik ausgezeichnet. Die Wirtschaftsinformatikerin studierte dual beim Kooperationspartner Ludwig Görtz GmbH. In ihrer Abschlussarbeit entwickelte sie ein Modell für eine effizientere Personalplanung, mit der das Unternehmen einen höheren Umsatz erzielen könnte. In seiner Laudatio lobte Görtz-Vertreter Stefan Dombrowski-Jaeger die Praxistauglichkeit und den hohen Innovationsgrad der Arbeit. Menan Ulfat wurde für seine Master-Arbeit im Studiengang IT-Sicherheit ebenfalls in der Kategorie Informatik ausgezeichnet. Die Laudatio zur Thesis „Human Centric Cybersecurity: Analysis of user behaviour in a phishing simulation“ hielt Laura Bishop von Airbus per Video. Ulfat hat untersucht, wie Personen mit Phishing-Versuchen per E-Mail und auf dem Handy umgehen. Dazu simulierte er eine Arbeitsumgebung, in der die Probandinnen und Probanden eine Aufgabe erledigen sollten und nebenbei durch (Phising)-Nachrichten abgelenkt wurden. Der WHB-Preis in der Kategorie Wirtschaft ging an Timon Tirtey für seine Bachelor-Thesis „Eine quantitative Untersuchung der Entscheidungsfaktoren und Erwartungen von Startups an Kooperationen im Rahmen des Venture Client Modells“. Im Rahmen seiner Arbeit im Studiengang E-Commerce untersuchte Tirtey, welche Faktoren Startups dazu bewegen, im Rahmen eines Venture Client Modells mit großen Unternehmen zusammenzuarbeiten und welche Erwartungen sie an diese Zusammenarbeit stellen.    Über den WHB-Preis in der Kategorie Nachhaltigkeit freute sich Roman Dirscherl. Seine Master-Arbeit im Studiengang Betriebswirtschaftslehre „‘Do lenders care about carbon?‘ Eine empirische Untersuchung über den Zusammenhang von Treibhausgas- Emissionen und Fremdkapitalkosten im Kontext deutscher Unternehmen“ spiegelt die aktuelle Debatte zwischen Wirtschaft und Klimaschutz wider und zeugt damit von immenser Relevanz.

Gründungs- und Technologiezentrum kommt

Eine Vielzahl an innovativen Unternehmen, die Nähe zu Hamburg und die Fachhochschule Wedel mit erfolgreich gelebter Gründungskultur – zahlreiche Argumente sprechen für Wedel als Standort für ein Gründungs- und Technologiezentrum im Kreis Pinneberg. Das ist auch Konsens in der Politik und so fiel die Entscheidung im Pinneberger Kreistag am Dienstag, 28. Februar, auf den Standort an der Elbe. Ein Ort für Gründung, Innovation und interdisziplinäre Begegnung – all das soll das zukünftige Gründungs- und Technologiezentrum (GTZ) im Kreis Pinneberg bieten. Die FH Wedel ist in Schleswig-Holstein als Institution bekannt, die seit vielen Jahrzehnten erfolgreiche Gründungen schafft. Seit 2020 ist die Gründungskultur mit der Startup Bridge fest im Hochschulgeschehen verankert. Das GTZ verspricht erweiterte Strukturen und inhaltliche Unterstützung für Gründerinnen und Gründer bereitzustellen. Die Gründungskultur wird auf eine neue Ebene gehoben sowie ein Netzwerk zwischen etablierten Unternehmen und Startups für eine innovativere, leistungsfähigere Wirtschaft im gesamten Kreis geschaffen. Viele Argumente sprechen für ein GTZ auf dem Campus der FH Wedel Die Entscheidung des Kreises Pinneberg über den Bau eines GTZ in Wedel wird von der Hochschule sehr begrüßt. „Wir freuen uns über die Standortentscheidung und möchten zusammen mit allen Stakeholdern in die Konzeptionsphase gehen“, sagt Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel. „Dabei sprechen wir uns klar für ein GTZ auf unserem Campus aus. Mit rund 1300 Studierenden sowie den bereits bestehenden Vernetzungs- und Bildungsangeboten können wir das Zentrum zu einem lebendigen Ort machen. Damit wird das Zentrum auch für Unternehmen und Organisationen des Kreises besonders attraktiv.“ Der Campus der Fachhochschule Wedel bietet bereits infrastrukturell und wissenstechnisch großes Potenzial für Gründerinnen und Gründer. Die Startup Bridge sensibilisiert und qualifiziert  Studierende und externe Gründungsinteressierte in etablierten Formaten für die Themen Gründung und Innovationskultur. Dabei ist der Zugang zu finanzieller Förderung wie dem EXiST-Gründungsstipendium, dem Gründungsstipendium Schleswig-Holstein oder Business Angels aus der Metropolregion Hamburg von Vorteil. Erfolgreiche, kürzlich gegründete Startups an der FH Wedel sind toern, Immerzed und Female Lights. Die Mitgliedschaft der FH Wedel in Netzwerken wie dem „Startup Port“ und dem Verein „StartUp SH“ machen zusätzliche Ressourcen für Startups und die Wirtschaft des Kreises zugänglich. Ein weiteres Argument für ein GTZ auf dem Hochschulcampus ist der direkte Zugang zu Expertise in wichtigen Zukunftsthemen. Dazu zählen Industrie 4.0, Sensorik und Smart Systems, Data Science und Artificial Intelligence, Umwelttechnik, 3D Druck, Virtual und Augmented Reality, Smart Grid, Digitales Marketing und E-Commerce sowie digitale Innovationen im Bereich Gesundheit. Durch die Anbindung an die Laborinfrastruktur und die Dozierenden können Gründer und Gründerinnen inspiriert werden und erhalten wichtige Hilfestellungen, um zügig einen Prototyp und ein Minimal Viable Product zu schaffen. Unterstützung aus der Wirtschaft vor Ort Das Unternehmensnetzwerk Wedeler Hochschulbund e.V. mit mehr als 200 Mitgliedsunternehmen bietet einen wertvollen Anknüpfungspunkt sowohl für Gründerinnen und Gründer, als auch für die Unternehmen selbst. „Wir würden die Fachhochschule als Standort für das GTZ sehr begrüßen“, sagt Thomas Wehner, Alumnus der FH Wedel und CEO Office & Special Projects bei der medac GmbH. „Als Pharmaunternehmen versprechen wir uns eine unkomplizierte Zusammenarbeit mit Startups, die von der direkten Anbindung an die hervorragende Laborinfrastruktur der Hochschule und dem Wissenstransfer durch die Dozierenden profitieren. Bereits heute kooperieren wir sehr erfolgreich mit der FH Wedel, beispielsweise im Rahmen des jährlich stattfindenden Digital Health & Innovation-Symposiums sowie durch Projektarbeiten im Studiengang Smart Technology.“ Eine Nachbildung der Ressourcen und Fähigkeiten an einem neuen Standort sei laut Prof. Jan-Paul Lüdtke, Projektverantwortlicher für die Gründungsförderung an der FH Wedel, wenig zielführend: „Für den Bau eines GTZ im Business Park in Wedel, wie es derzeit auch im Gespräch ist, muss ein unnötiger Aufwand betrieben werden, der nicht in Relation zum erwartbaren Nutzen steht. Eine Nutzung und Vertiefung der bereits getätigten Investitionen der Hochschule in die Gründungsförderung ist deutlich sinnvoller und erfolgsversprechender. Hans Wörmcke, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Nynomic AG, hat bereits Flächen im Business Park errichtet und steht bereit, dem GTZ weitere Flächen flexibel zu vermieten.“

Mehr MINT!

Die Fachhochschule Wedel ist Mitglied im MINTforum Hamburg. Das Bündnis von mehr als 80 Initiativen, Projekten, Institutionen und außerschulischen Lernorten begeistert Kinder und Jugendliche für die sogenannten MINT-Fächer: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Von der Kindertagesstätte über die Schule bis hin zur Studien- und Berufswahl bringt das Bündnis ihnen die vielfältigen Möglichkeiten im MINT-Bereich näher. „Als Fachhochschule mit IT- und Technik-Ausrichtung freuen wir uns über die Mitgliedschaft im MINTforum und möchten dazu beitragen, Kinder und Jugendliche zu ermutigen, sich für eine Karriere in den MINT-Fächern zu entscheiden“, sagt Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel.  „Das MINTforum legt den Grundstein für ein weiterführendes Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, beispielsweise durch Einblicke in den Berufsalltag. Ein Studium an der FH Wedel knüpft an die geweckte Neugier an und bereitet mit einem qualitativ hochwertigen Studium auf eine spannende Karriere in einer zukunftsträchtigen Branche vor.“

Gründungs- und Technologiezentrum – Rückenwind aus der Politik

Ein Gründungs- und Technologiezentrum (GTZ) in Wedel – das ist der gemeinsame Wunsch der Fachhochschule und der Stadt. Die Entscheidung zwischen den drei Standorten Wedel, Elmshorn oder Pinneberg fällt am 13. Februar im Kreistag Pinneberg. Derzeit ist Wedel der klare Favorit. Laut eines Gutachtens liegt Wedel mit 371 Punkten mit deutlichem Abstand vor Elmshorn mit 310 Punkten und Pinneberg mit 280 Punkten. Am Mittwoch, den 1. Februar, besuchten Dr. Ralf Stegner, SPD-Abgeordneter im Bundestag, und Thomas Hölck, SPD-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein, die Fachhochschule Wedel. Gemeinsam mit Wolfgang Rüdiger, Ratsherr der Stadt Wedel von der SPD-Fraktion, erkannten sie nicht nur große Chancen für Wedel als GTZ-Standort, sondern machten auch ein besonderes Potenzial bei einer räumlichen Nähe zum Campus der Hochschule aus. „Es sprechen starke Argumente für Wedel. Wir wünschen viel Glück im Wettbewerb“, so die Sozialdemokraten. „Das Ranking zeigt, dass die Symbiose zwischen der Fachhochschule und einem Gründungs- und Technologiezentrum äußerst vielversprechend ist.“ Im CoWorking-Space der Gründungsförderung Startup Bridge machten die Politiker sich ein Bild von der lebhaften Gründungskultur an der Hochschule. „Die Verzahnung dieser Kultur mit der passenden Infrastruktur in Form eines GTZ ist wichtig und sinnvoll“, betont Thomas Hölck. Ein GTZ „auf der grünen Wiese“ sei nicht zielführend. Zuvor gab Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel, einen Überblick über die Hochschule und die Maßnahmen, die zur Bewältigung der Corona-Pandemie getroffen wurden. „Dennoch ist die Pandemie nicht spurlos an uns vorübergegangen“, sagt Prof. Harms und platzierte den Wunsch nach einer höheren Landesförderung bei den Politikern. In einem GTZ auf dem Campus der Hochschule sieht er enormes Potenzial für die Stadt Wedel, den Kreis Pinneberg und das Land Schleswig-Holstein.

Fachhochschule mit ImPACT

Qualität in der Lehre - dafür steht die Fachhochschule Wedel. Den Digitalisierungsschub der Pandemie nutzte die Hochschule, um die Lehre weiter zu verbessern. Der Austausch über MS Teams und der Zugriff auf Vorlesungsunterlagen über Moodle hat sich etabliert.  Um den Hochschulbetrieb weiterhin kontinuierlich zu verbessern, wurde 2021 das Projekt "ImPACT" ins Leben gerufen. Lag der Fokus zunächst auf den Auswirkungen der Pandemie, rückte schnell eine ganzheitliche Optimierung auf allen Ebenen in den Mittelpunkt. Dies spiegelt sich auch im Projektnamen wider, denn ImPACT steht für „Improving all Processes in Administration, Controlling and Teaching". Um die Potenziale des Hochschulbetriebs voll auszuschöpfen, wurden 38 Projektgruppen gebildet, die sowohl aus Mitarbeiter:innen als auch aus Studierenden bestehen. Diese Zusammensetzung nach Interessensprofil und fachlicher Ausrichtung ermöglicht Diskussionen mit einem breiten Meinungsspektrum. Insbesondere durch die Einbindung der Studierenden werden Probleme rasch erkannt und umsetzbare Maßnahmen entwickelt, die direkten Einfluss auf den Studien- und Arbeitsalltag haben. Identifizierung von Pain Points Erste Ergebnisse liegen aus der Projektgruppe „Pain Points“ vor. Prof. Dr. Andreas Häuslein, Studiengangsleiter Wirtschaftsinformatik, hat gemeinsam mit Emily Preuß, Bachelor-Studentin Data Science & Artificial Intelligence, die Studierenden zu verschiedenen Aspekten des Studienlebens an der FH Wedel befragt. Zudem wurden Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Verwaltungsbereichen nach ihrer Meinung gefragt.  „Im Rahmen unserer Befragung wurde deutlich, dass die Studierenden besonders die Nähe zu den Lehrenden und die kleinen Kurse schätzen“, erläutert Prof. Häuslein die Ergebnisse. „Außerdem werden die Praxisnähe, der hohe Anspruch und die Qualität der Lehre positiv bewertet.“ Ein Kritikpunkt war das Informationsmanagement und der damit verbundene Wunsch der Studierenden nach weniger Informationskanälen. Eine ImPACT-Projektgruppe hat diesen Wunsch aufgegriffen und ein passendes Konzept erarbeitete. Die Umsetzung des administrativen Teils erfolgt zeitnah unter Berücksichtigung der personellen Ressourcen. „Gemeinsam wollen wir die FH Wedel als attraktiven Lernort voranbringen“, sagt Prof. Dr. Eike Harms, Präsident der Hochschule. „Das Projekt ImPACT bindet alle Hochschulangehörigen ein und erarbeitet konkrete Lösungen für die Hochschullehre von morgen.“ Viele Arbeitspakete befinden sich noch in der Bearbeitung und werden im Jahresverlauf umgesetzt. Der Zeithorizont für den Abschluss des Gesamtprojektes ist jedoch weit gesteckt und reicht für besonders komplexe Arbeitspakete bis ins Frühjahr 2025.

IT-Beratung für Hapag-Lloyd made by FH Wedel

Drei Studierende des Master-Studiengangs Wirtschaftsinformatik / IT-Management sind in die Rolle einer IT-Beratung geschlüpft und haben das Transport- und Logistikunternehmen Hapag-Lloyd semesterbegleitend im Bereich „Process Mining“ beratend unterstützt. Die Aufgabenstellung für die Studierenden lautete, die Technik des Process Minings für Hapag-Lloyd zu analysieren, bei der Auswahl eines geeigneten Tools zu unterstützen und einen reibungslosen Start in die Technik zu ermöglichen. Mit der Technik des Process Minings werden bestehende Daten genutzt, um Geschäftsprozesse zu rekonstruieren und auszuwerten. Empfehlung der Studierenden führt zu konkreten Verbesserungen Die Studierenden begannen mit einer wissenschaftlichen Literaturanalyse, um den Stand der Forschung aufzugreifen und Potenziale zu beleuchten. Es folgten neun Experteninterviews mit Unternehmen, die bereits Process Mining einsetzen und mit der Gruppe Wissenswertes zur Anwendung, Tools, Möglichkeiten und Grenzen der Technik teilen konnten. Anhand von 28 Kriterien analysierte die Gruppe im Anschluss 25 verschiedene Anbieter von Process Mining Tools. Mit dem ausgewählten Tool erstellten die Studierenden eine erste Process Mining Analyse eines Prozesses anhand eines realen Datenausschnitts von Hapag-Lloyd und erkannten Auffälligkeiten, deren Verbesserung ein hohes Kosteneinsparungspotenzial bergen.     In einem zweiwöchentlichen Jour Fixe tauschten sich die Studierenden regelmäßig mit Rene Krolow, Manager IT Supply Chain, und weiteren Vertreter:innen von Hapag-Lloyd über das Projekt aus und präsentierten erste Teilergebnisse. So wurden Unklarheiten vermieden. In der Präsentation der Endergebnisse legten die Studierenden die Potenziale des Process Minings aus der Literaturanalyse vor. Auf Basis der Experteninterviews ist eine Guideline entstanden, die Hapag-Lloyd bei der Anwendung der Technik mithilfe von wertvollen Tipps und Vorgehensvorschlägen unterstützt. Außerdem entschied sich das Unternehmen für die Toolempfehlung der Studierenden und knüpfte direkt an die Vorarbeit an. Mithilfe des Process Minings wurden bereits erste positive Ergebnisse erzielt. Positives Fazit von allen Beteiligten Das Unternehmen zeigte sich sehr zufrieden über die Zusammenarbeit mit den Studierenden der Fachhochschule Wedel. Neben der wissenschaftlichen Analyse lieferte die Gruppe auch handfeste Ergebnisse, die das Unternehmen vollends von der Technik überzeugten. „Das Projekt hat uns großen Spaß gemacht“, sagt Yasir Zaman, Master-Student im Studiengang Wirtschaftsinformatik / IT-Management. „Es war sehr spannend, den Studienalltag gegen die Rolle einer IT-Beratung zu tauschen und mit einem echten Kunden zusammenzuarbeiten. Klare Kommunikation über die Möglichkeiten, die wir als Gruppe innerhalb eines Semesters haben, war wichtig und hat mit Hapag-Lloyd super funktioniert.“

Digitalisierung an der Fachhochschule Wedel hautnah erleben

Das Bundesland Schleswig-Holstein zu einem Leuchtturm im Bereich der Digitalisierung entwickeln – dieses Ziel verfolgt die Landesregierung mit ihrer Digitalstrategie. Dirk Schrödter, Minister für Digitalisierung und Medienpolitik und Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein, veranschaulichte das strategische Vorgehen anhand von zehn Leitlinien im Vortrag an der Fachhochschule Wedel. „Ein ganzes Bundesland zu digitalisieren bedeutet die digitale Transformation von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sowie letztendlich ein digitaler Wandel in allen Lebens- und Arbeitsbereichen“, erläuterte Schrödter den Zuhörer:innen. „Die digitale Souveränität des Landes ist heute angesichts aktueller politischer Entwicklungen wichtiger denn je.“ Schrödter demonstrierte die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, welches die Verpflichtung eines digitalen Angebots von Verwaltungsdienstleistungen für Kommunen vorgibt. Auf einer eigens dafür eingerichteten Plattform können Bürger:innen ein Servicekonto erstellen und bereits heute viele Dienstleistungen rein digital in Anspruch nehmen, zum Beispiel die Anmeldung eines Gewerbes. Ziel der Landesregierung sei es laut Schrödter, Verwaltungsdienstleistungen auf allen Ebenen durchzusetzen. Nach der Antragsdigitalisierung gehe es nun um die Digitalisierung sämtlicher auch dahinterliegender interner Verwaltungsprozesse. Dazu brauche es mehr Automatisierung und Algorithmisierung. Dies bedinge den konsequenten Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Verwaltung und stärker datenbasiertes Verwaltungshandeln. Er wolle Schleswig-Holstein hier zum Pionier machen.   Die digitale Transformation der Wissenschaft ist in der FH Wedel längst angekommen. Davon überzeugte sich Schrödter im Rahmen eines Rundgangs über den Campus. Im Labor für virtuelle Realität tauchte der Minister in der CAVE, einem begehbaren Kubus aus vier Projektionsflächen, in virtuelle Welten ein. Modernste Technik ermöglicht hier dreidimensionales Sehen auf höchstem Niveau. Das von Computer-Games-Technology-Studierenden programmierte Autorennen stieß bei Schrödter auf große Begeisterung: „Dank der technischen Ausstattung erfahren die Studierenden hier eine hochwertige Ausbildung, mit deren Qualifikationen sie zur Digitalisierung Schleswig-Holsteins beitragen.“ Als Beispiel für den positiven Einfluss, den ein Studium an der FH Wedel mit sich bringt, stellte sich das Startup „Immerzed“ dem Minister vor. Die drei Computer Games Technology-Studierenden Frithjof Meinke, Jasper Ollmann und Maurice Dietrich möchten die Ausbildung im Rettungsdienst mit einem virtuellen Rettungswagen revolutionieren. Übungsszenarien können über eine Virtual Reality-Brille ortsungebunden zum Einsatz kommen. Die drei Gründer präsentierten die Simulation mittels eines Patientenmodells sowie virtuellen Geräten, die den Patientenzustand erfassen lassen. „Immerzed zeigt, welche guten Geschäftsideen aus den Kenntnissen des Studiums hervorgehen können. Die Fachhochschule ist ein Vorzeigebeispiel, wenn es um das Thema Digitalisierung geht“, zog Schrödter ein positives Fazit aus seinem Besuch an der FH Wedel.

Geballte Gründungsinspiration in der Fachhochschule Wedel

Rund 30 Vertreter:innen aus Unternehmen, Startups, Politik und Gesellschaft sind der Einladung der Gründungsplattform Startup Bridge gefolgt und am Freitag, 9. Dezember, in der Fachhochschule Wedel zusammengekommen. Unter dem Titel „Connect Create Challenge your business“ sorgten mehrere Speaker:innen für Input in den Bereichen Intra- und Entrepreneurship. Zwischen den Programmpunkten nutzten die Teilnehmenden aus der Metropolregion Hamburg die Chance, sich mit Personen zu vernetzen, die vor ähnlichen Herausforderungen in Bezug auf das Thema Gründung stehen. „Die Veranstaltung hat die FH Wedel als Standort für Gründungskultur und Innovation gestärkt und dem Teilnehmerkreis die Möglichkeit gegeben, sich in offener Atmosphäre auszutauschen“, sagt Prof. Jan-Paul Lüdtke, Projektverantwortlicher für die Gründungsförderung der Hochschule. „Unserem Ziel, die FH Wedel zu einem Ort zu machen, der die Herausforderungen von Unternehmen und Startups in Bezug auf Innovationen bestmöglich unterstützt, sind wir einen großen Schritt näher gekommen. Für die Startups der FH Wedel „toern“, „Drain“ und „Dorfupdate“ war die Veranstaltung eine gute Gelegenheit, mit Vertreterinnen und Vertretern namhafter Unternehmen wie novomind, CrossEngage oder der German LNG Terminal GmbH ins Gespräch zu kommen.“ Nach der offiziellen Begrüßung durch Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel, stimmte Tim Buchholz, Gründer von Restartup und Top-Management Consult, die Teilnehmenden auf den Nachmittag ein. In seiner Keynote „Why you need to restartup“ gab er den Zuhörenden wichtige Impulse mit auf den Weg. Im Workshop „Platz für Innovation: Bedarfe an ein Gründungs- und Technologiezentrum an der FH Wedel“ stellte Prof. Lüdtke den Sachstand der Planung eines GTZ im Kreis Pinneberg vor. Vor dem Hintergrund des hochschulpolitischen Engagements in dieser Angelegenheit sammelte er die Bedürfnisse der Partnerunternehmen der Hochschule an ein solches Zentrum ein. Anschließend wurden gemeinsam Ideen entwickelt, welche Angebote ein GTZ unter Einbindung der Ressourcen der Fachhochschule erbringen kann, um auf die Anforderungen einzugehen und einen Mehrwert in der Region zu stiften. Das größte Bedürfnis der Unternehmen ist die Vernetzung mit Studierenden bzw. Gründer:innen. Um diesem Wunsch zu begegnen schlugen die Teilnehmenden Speed-Datings, regelmäßige Netzwerktreffen und einen Stammtisch in den Räumlichkeiten des GTZ vor. Das Partnernunternehmen OTTO baut mit der Venture Client Unit „OTTO DOCK 6“ die Zusammenarbeit mit Startups aus. Senior Venture Client Managerin Julia Kunstmann stellte dieses Modell im Workshop „Das Corporate-Startup Interface, gemeinsam in eine goldene Zukunft“ vor und tauschte sich mit den Teilnehmenden zur funktionierenden Zusammenarbeit von Startups mit etablierten Unternehmen aus. OTTO identifiziert mit der Innovationseinheit DOCK 6 besondere Herausforderungen im Unternehmen, für die Startups mit geeigneten Lösungen gesucht werden und mit denen eine schnelle und effektive Zusammenarbeit gestaltet wird. Im Workshop ergab sich eine spannende Diskussion, wie diese Probleme identifiziert werden, und ob auch typische Einkaufsabteilungen noch besser für die Situation und Bedürfnisse von Startups sensibilisiert werden sollten. Das Event wurde von der Startup Bridge gemeinsam mit dem Wedeler Hochschulbund veranstaltet, über den bereits heute zahlreiche Unternehmen der Hamburger Metropolregion die FH Wedel unterstützen. 

Revolution im Rettungsdienst dank virtuellem Training

Das Startup „Immerzed“ der drei Computer Games Technology-Studierenden Frithjof Meinke, Jasper Ollmann und Maurice Dietrich möchte die Ausbildung im Rettungsdienst mit einem virtuellen Rettungswagen revolutionieren. Am Mittwoch, den 23. November, präsentierten die Gründer ihr Geschäftsmodell erstmals vor fachspezifischem Publikum im CoWorking-Space der Fachhochschule Wedel und holten sich Feedback für den Gründungsprozess ein. „Bei herkömmlichen Trainings treten einige Probleme auf“, erläutert Frithjof Meinke, der vor seinem Bachelor-Studium an der FH Wedel eine Ausbildung zum Notfallsanitäter absolviert hat. „Ein hohes Müllaufkommen durch viele Verbrauchsmaterialien belasten die Umwelt. Teures und störanfälliges Equipment erschwert die Übungen und erfordert eine lange Vorbereitungszeit im Vorfeld. Zudem ähneln viele Übungspuppen zwar einem Menschen, realistische Features wie Mimik, Gestik und Sprache fehlen aber. Besonders visuelle Symptomatiken können meist nicht dargestellt werden, Verletzungen benötigen einen erhöhten Vorbereitungsaufwand, der mit gewünschten Realismus massiv steigt." Um diesen Problemen entgegenzuwirken, entwickelte Meinke gemeinsam mit seinen Kommilitonen den virtuellen Rettungswagen VRTW. Verschiedene Übungsszenarien können über eine Virtual Reality-Brille ortsungebunden zum Einsatz kommen. Die Inhalte werden im Vergleich zu herkömmlichen Klassenräumen bis zu vier Mal schneller und zudem fokussierter erlernt. Immerzed hinterlässt positiven Eindruck bei Expertinnen und Experten In der FH Wedel präsentierten die drei Gründer den VRTW mit einer Simulation mittels eines Patientenmodells sowie virtuellen Geräten, die den Patientenzustand erfassen lassen. Die anwesenden Expertinnen und Experten aus den Bereichen Rettungsdienst, Feuerwehr und Klinik probierten die Technologie mit viel Interesse aus und gaben wertvolles Feedback für die weiteren Schritte. Im Gründungsprozess wird Immerzed von der Startup Bridge, der Gründungs- und Innovationsplattform der FH Wedel, unterstützt. Rund 60 Teams hat das Team seit August 2020 bereits auf dem Weg zur eigenen Gründung beraten und begleitet. Die Startup Bridge qualifiziert und vernetzt Studierende, Mitarbeitende, Alumni und regionale Unternehmen interdisziplinär mit dem Ziel, eine nachhaltige Gründungs- und Innovationskultur an der FH Wedel zu etablieren. Die Fachhochschule bietet mit ihren innovativen, gründungsnahen und zukunftsweisenden Studiengängen viel Potenzial. Die Startup Bridge fördert den niedrigschwelligen Austausch mit Gründerinnen und Gründern aus verschiedenen Branchen und bietet regelmäßig curriculare Lehrformate rund um das Thema Gründung an. Wedel punktet als Standort in der Metropolregion Hamburg. Hier nimmt die Startup Bridge eine Schnittstellenfunktion in der Gründungsförderung zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein ein.

Praxisvorträge im Wintersemester 2022/2023

Das theoretische Wissen aus den Lehrveranstaltungen wird durch Praxisvorträge mit Erfahrungen aus der Berufspraxis angereichert. Praktiker:innen aus Industrie, Dienstleistungen, Handel sowie Start-ups referieren innerhalb einzelner Lehrveranstaltungen zu Fachthemen und teilen ihr Expertenwissen mit den Studierenden der Fachhochschule Wedel. Gleichzeitig haben die Studierenden die Möglichkeit, berufliche Kontakte zu knüpfen. Die FH Wedel und ihre Dozierenden sind in der Wirtschaft der Metropolregion Hamburg bestens vernetzt. Auch der Wedeler Hochschulbund e.V., der Förderverein der Hochschule mit rund 200 Mitgliedsunternehmen, bereichert dieses Netzwerk enorm. Das Netzwerk wird beständig für einen Wissenstransfer in die Hochschule genutzt. In Gastvorträgen vermitteln Praxisvertreter:innen aktuelles Branchenwissen und die Studierenden erlernen Fachinhalte anhand von realen Problemstellungen aus der Praxis. Die Einbindung externer Expert:innen ist fester Bestandteil im Semesterbetrieb der Hochschule, um die Aktualität und den Praxisbezug in der Lehre zu gewährleisten. Um Studierende aller Fachrichtungen verstärkt von den bestehenden Angeboten profitieren zu lassen, weisen wir hier auf die zahlreichen Praxisvorträge im laufenden Semester hin. Hierfür gibt es den Bereich Praxisvorträge, der fortlaufend aktualisiert wird. Ansprechperson für die jeweiligen Praxisvorträge ist der entsprechende Dozierende laut Vorlesungsplan. Über diese Praxisvorträge im Rahmen der Lehrveranstaltungen hinaus gibt es während des Semesters regelmäßig mittwochs um 17:00 Uhr das öffentliche Kolloquium. Das Kolloquium ist ein Veranstaltungsformat, das Studierenden relevante Themen aus der Praxis über die eigenen Studienfächer hinaus aufzeigen soll. Alle Kolloquien werden in den News der Hochschule sowie in den Terminen angekündigt.

Feierliche Zeugnisverleihung

Zum Sommersemester 2022 schlossen an der Fachhochschule Wedel 47 Master of Science und 65 Bachelor of Science ihr Studium ab. Die Berufsfachschule Wedel verabschiedete acht Absolventinnen und Absolventen. Der Wedeler Hochschulbund e. V. zeichnete zusätzlich fünf herausragende Abschlussarbeiten aus. „Für uns ist die Abschlussfeier das Highlight eines jeden Semesters, ist sie doch die beste Bestätigung unserer Arbeit“, erklärte Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel. „Dies zeigen auch die Studierenden, die bei uns bereits in zweiter und dritter Generation studieren.“ Zum Abschluss des Sommersemesters erhielten zwei Absolventen ihre Zeugnisse, deren Eltern und in einem Fall sogar Großeltern ebenfalls in Wedel graduierten.  Von den 112 Absolventinnen und Absolventen der FH Wedel schlossen 13 mit sehr gut ab, fünf davon sogar mit Auszeichnung, also mit einer Endnote von 1,3 oder besser. Die Bachelor waren im Durchschnitt 25 Jahre alt, hatten in der Abschlussarbeit einen Notendurchschnitt von 1,8 und insgesamt von 2,2. Die Abschlussnote der durchschnittlich 26-jährigen Master war mit 1,8 noch etwas besser als die der Bachelor. Wie geht es nach dem Studienabschluss weiter? Die Quote der Bachelor, die unmittelbar in das Berufsleben starten, war mit 67 Prozent unverändert hoch. Darunter hatten rund 90 Prozent bereits vor Erhalt der Abschlusszeugnisse einen Arbeitsvertrag geschlossen. Rund ein Drittel der Bachelor-Absolvierenden möchte ein Master-Studium anschließen, davon 85 Prozent an der FH Wedel. Auszeichnungen für Abschlussarbeiten mit hohem Praxisbezug Der Wedeler Hochschulbund prämiert jedes Semester herausragende Abschlussarbeiten mit besonders hohem Praxisbezug und realen Problemlösungen. Die bisherigen Kategorien Informatik, Technik und Wirtschaft wurden in diesem Semester um drei weitere Kategorien erweitert: Innovation, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl. Die Preisträger:innen erhielten jeweils einen Wertgutschein über 250 Euro. Die thematische Bandbreite der  ausgezeichneten Abschlussarbeiten – von Medizintechnik bis Prognosen über zukünftige Treibhausgasemissionen – war auch in diesem Semester beeindruckend. Alle Preisträger:innen des WHB-Preises im Sommersemester 2022 im Überblick: Kategorie Informatik – Fynn-Frithjof Kraft (Master Data Science & Artificial Intelligence): Evaluation der Altersbestimmung Jugendlicher anhand sonographischer Aufnahmen Kategorie Technik – Finn Petersen (Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen): Untersuchungen zum Einfluss der Gleitlagergestaltung auf den Wirkungsgrad von Zahnradpumpen beim Fördern niedrigviskoser Medien Kategorie Innovation – Sarah Fraenkel (Master Data Science & Artificial Intelligence): Automatische Erzeugung von Sonografie Bilddaten aus MRT Bilddaten Kategorie Nachhaltigkeit – Djauschan Fedaie (Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen): Berechnung der Treibhausgasemissionen und des Treibhauspotentials eines zukünftigen Offshore Windparks Kategorie Gemeinwohl – Marc Siekmann (Informationstechnischer Assistent für Technische Informatik, BFS): Server-Client-Netzwerk zur statistischen Erfassung nach Überprüfung von USB-Speichermedien auf Schadsoftware

Cross Innovation Class 2022

Wie lassen sich die Herausforderungen des Klima- und demografischen Wandels bewältigen? Dieser Fragestellung sind rund 30 Studierende von drei Hochschulen im Sommersemester im Rahmen der Cross Innovation Class nachgegangen. Zum diesjährigen Thema „Die resiliente Stadt“ entwickelten die Teilnehmenden in hochschulübergreifenden Teams smarte Prototypen entlang eines Design-Thinking-Prozesses. In Kooperation mit fünf Praxispartnern beschäftigten sich die Studierenden dabei mit marktrelevanten Problemstellungen. Die Cross Innovation Class wurde 2018 von Prof. Ulrich Hoffmann von der Fachhochschule Wedel gemeinsam mit der Hamburg Kreativ Gesellschaft ins Leben gerufen und fand nun bereits zum vierten Mal statt. „Die Cross Innovation Class ist ein tolles Projekt, in dem unsere Studierenden zukunftsweisende Unternehmen kennenlernen und mit Studierenden anderer Hochschulen interdisziplinär zusammenarbeiten können. Aus dem Wissen von Informatikern, Stadtplanern und Produktdesignern entstehen am Ende richtig gut durchdachte Protoypen“, sagt Hoffmann über die Class. Interdisziplinäre Teams für geballtes Wissen Von der FH Wedel waren in diesem Jahr neun Studierende aus den Studiengängen Wirtschaftsinformatik, Informatik, IT-Ingenieurwesen, Technische Informatik und Smart Technology am Projekt beteiligt. Außerdem vertreten waren Studierende der HafenCity Universität Hamburg aus dem Studiengang Stadtplanung sowie Studierende der AMD Akademie Mode & Design Hamburg aus den Studiengängen Produkt- und Interieurdesign. Die Studierenden erarbeiteten die Lösungsvorschläge für reale Fragestellungen, um Städte aktiv mitzugestalten und resilienter zu machen. Die jeweiligen Herausforderungen wurden von den Praxispartnern im Vorfeld formuliert. Mit dabei waren in diesem Jahr das Stadtmarketing Hamburg, die Stadt Frankfurt am Main, ACO Entwässerung, die Stadt Iserlohn mit dem Modellprojekt „Wald Stadt Labor“ und das Tochterunternehmen der Stadtreinigung Hamburg HiiCCE. Abschlusspräsentation vor Publikum Am 30. Juni war es soweit: Die Teams präsentierten ihre Prototypen, die mit viel Herzblut innerhalb eines Semesters entstanden waren. Bei der Abschlussveranstaltung im Betahaus schauten nicht nur Vertreterinnen und Vertreter der Partnerunternehmen zu, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Pitches überzeugten auf ganzer Linie und es gab reichlich Lob von allen Praxispartnern. Im Anschluss an die Präsentationen wurde ein Gewinnerteam von einer Jury gekürt, die sich aus Vertretern der teilnehmenden Hochschulen und der Partnerunternehmen zusammensetzte. Gegen die anderen Teams durchsetzen konnte sich das Team ACO. Die Studierenden entwickelten einen smarten Wasserspeicher, um die Kanalisation bei Starkregenereignissen zu entlasten und Regenwasser für Trockenperioden zu speichern. Der Publikumspreis für den besten Prototyp ging nach einer Abstimmung über Mentimeter an das Team HiiCEE, die mit ihrem Projekt „Klima für die Tonne“ begrünte Müllbehälter mit Bewässerungssystem entwickelt haben, um dem Problem der Flächenversiegelung zu begegnen. Die Problemstellungen im Überblick HiiCEE (Tochterunternehmen der Stadtreinigung Hamburg): Welche Lösungen gibt es, um Extremwetterereignissen zu begegnen? Modellprojekt „Wald Stadt Labor“ (Stadt Iserlohn): Wie lässt sich das Thema Smart City für Iserlohn erlebbar und greifbar gestalten? ACO Entwässerung: Wie lässt sich die urbane Entwässerungsinfrastruktur mit smarten Lösungen schützen? Stadt Frankfurt am Main: Wie lässt sich die Müllentsorgung in der Innenstadt und in den Grünflächen optimieren? Stadtmarketing Hamburg: Fachkräftemangel begegnen – Wie lassen sich Kriterien einer resilienten Stadt für das Stadtmarketing als Karrierestandort nutzen?

toern startet mit Gründungsstipendium durch

Retouren werden direkt an die nächste Kundin oder den nächsten Kunden verschickt, so werden unnötige Umwege beispielsweise über ein Logistikcenter vermieden und der Retourenprozess wird damit klimafreundlicher gestaltet – das ist die Gründungsidee des Startups toern. Ab September werden die beiden Gründenden Eva Aumüller und Jonas Zeuner finanziell durch das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein gefördert. Eva und Jonas haben bereits während ihres Master-Studiums in E-Commerce mit dem Gedanken an eine eigene Gründung gespielt. Beide verbindet der Wunsch, den Umgang mit Retouren zu revolutionieren. Die konkrete Umsetzungsidee ist durch Evas Masterarbeit entstanden, in der sie sich intensiv mit dem Thema Retouren im Onlinehandel auseinandergesetzt hat. Meilenstein im Gründungsprozess Während der Pilotphase haben Eva und Jonas Tests mit Partnerunternehmen durchgeführt, um einen Prototyp für ihren Service toern zu entwickeln. Die Förderung durch das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein bedeutet einen Meilenstein für die beiden. „Das Team der Startup Bridge hat uns bestens auf diesen wichtigen Schritt in Richtung eines eigenen Startups vorbereitet“, sagt Jonas. Er ist bei toern für die technische Umsetzung zuständig. „Von der ersten Gründungsberatung bis zum Pitch-Training für das Gründungsstipendium haben wir jederzeit volle Unterstützung erhalten.“ Ab September erhält toern für ein Jahr eine Förderung von rund 50.000 Euro. Damit geht für Eva und Jonas ein Traum in Erfüllung. „Wir können in Vollzeit an unserem Startup arbeiten und gemeinsam mit unseren Pilotkundinnen und -kunden eine Beta-Version entwickeln“, sagt Eva. Ein weiterer großer nächster Schritt ist die offizielle Firmengründung.

Erstes DHIP-Symposium mit der medac GmbH

Unter dem Titel „Digital Health Innovations for Patients“ (DHIP) startet die Fachhochschule Wedel eine Symposien-Reihe, um medizintechnische Themen stärker in den Fokus der Hochschule zu rücken und Kooperationen auszubauen. Die Auftaktveranstaltung fand am 1. Juni gemeinsam mit der medac GmbH auf dem Campus in Wedel statt. Einen Herzinfarkt erkennen, bevor er eintritt? Das ist heute dank intelligenter Fitnesstracker und Smartwatches möglich. Monitoring im Gesundheitswesen rettet Leben, indem Notfälle voraussagbar werden und hilft, Handlungsempfehlungen für Patientinnen und Patienten abzugeben. Das innovative Studienangebot der FH Wedel deckt elementare Bestandteile des Monitorings wie Künstliche Intelligenz, Sensorik, Robotik, 3D-Druck und Augmented Reality ab. Absolventinnen und Absolventen aus Studiengängen wie Data Science & Artificial Intelligence, Smart Technology oder Informatik verfügen über ein breites Skillset in genau diesen Bereichen. Mit der Lehrveranstaltung „Medical Engineering“ ist der Bereich Medizintechnik im Master-Studiengang IT-Engineering vertreten, doch auch andere Studiengänge und Lehrformate bergen das Potenzial diesen Themenbereich stärker im Curriculum zu verankern. Wunsch nach Intensivierung der Kooperation Die medac GmbH ist ein auf Rheuma und Krebs spezialisiertes Pharmaunternehmen am Standort Wedel. Nicht nur die räumliche Nähe, sondern auch die Ausrichtung hin zu digitalen Zukunftstechnologien verbindet den Konzern mit der Fachhochschule. Thomas Wehner, Alumni der FH Wedel und CEO Office & Special Projects bei medac, möchte Innovationen im Gesundheitswesen durch digitale Technologien vorantreiben. Dabei setzt er auf die Ideen und die fachlich kompetente Unterstützung durch Studierende der Hochschule. Auch Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel, äußerte den Wunsch nach einer Intensivierung der Kooperation in Forschung und Lehre. Bislang besteht die Zusammenarbeit in Form von dualen Studienplätzen sowie Abschlussarbeiten und gemeinsamen Projekten.   Abwechslungsreiches Programm Nach der Begrüßung präsentierte Smart Technology-Absolventin Keri Nogarth, die heute bei medac arbeitet, ihre Forschung zur Tremorerkennung mittels eines SmartBalls, die sie im Zuge ihrer Abschlussarbeit durchgeführt hat. Anschließend erläuterte Dr. Skaidrit Kramer das Bewertungsverfahren des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte für digitale Gesundheitsanwendungen. Lisa Schroettke, Studentin der Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Fresenius, gab einen Einblick in ihr Leben mit Rheuma. Mara-Tabea Pape, Informatik-Studentin an der FH Wedel, sprach über einen Indoor Navigator mit Augmented Reality. Zum Schluss referierte Marco Pawlowski, Doktorand an der FH Wedel, über Künstliche Intelligenz in der Herzanalyse. Weitere Symposien im Bereich „Digital Health Innovations for Patients“ sind in Planung.

Industrie 4.0 praktisch erleben

Theorie und Praxis verbinden – dieser Herausforderung nimmt sich die Fachhochschule Wedel in Zukunft in Form eines offenen Industrie 4.0-Labors an. Die theoretischen Grundlagen werden um Praxisvorlesungen sowie Labor- und Projektaufgaben ergänzt, sodass die Studierenden von einem umfassenden Zugang zum Themenbereich Industrie 4.0 profitieren. Industrie 4.0 hat sich als eines der relevantesten Themen im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Wedel entwickelt. So ist der Anteil der Abschlussarbeiten mit starkem Bezug zu Industrie 4.0 von ca. zehn Prozent im Jahr 2016 auf 35 Prozent im Jahr 2021 angestiegen. In der Lehre wurde dieser Trend durch die Implementierung des Themenbereichs studiengangsübergreifend in verschiedene Veranstaltungen aufgegriffen. Bislang wird in den Lehrveranstaltungen fundiertes Grundwissen zum Themenbereich Industrie 4.0 vermittelt, das eine solide Basis für eine konzeptionelle Abschlussarbeit bietet. Für praktischere Tätigkeiten und Abschlussarbeiten fehlt häufig der Bezug und damit auch das Selbstbewusstsein bei den Studierenden. Praktische Prozesse kennenlernen Hier knüpft das offene Industrie 4.0-Labor an. Zentraler Bestandteil wird ein niedrigschwelliger Industrie 4.0-Demonstrator, der verschiedene Technologien implementiert, wie beispielsweise Sensorik, Mikroprozessortechnik sowie Netzwerk- und Cloud-Zugang. Anhand des Demonstrators lassen sich Konzepte wie der digitale Zwilling, cyberphysische Systeme oder Predictive Maintenance veranschaulichen. Die Finanzierung des Vorhabens ist durch die „Freiraum 2022“-Förderung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gesichert. Mit der Fördersumme von rund 140.000 Euro wird die Hardware für den Demonstrator sowie die Beschäftigung einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters abgedeckt.

Neuer Master-Studiengang

Zum Wintersemester 2022/2023 erweitert die Fachhochschule Wedel den Fachbereich Wirtschaft um den Master-Studiengang Sustainable & Digital Business Management. Das neue Studienangebot zielt darauf ab, verantwortungsvolle Führungskräfte auszubilden, die die gesellschaftliche Transformation durch innovative Lösungen in nachhaltigen und digitalen Geschäftsmodellen vorantreiben. Das Studium kann online, hybrid oder in Präsenz absolviert und mit einem internationalen Double Degree kombiniert werden. Ob die Anforderungen der Klimaneutralität, die wachsende Ressourcenknappheit oder der Druck der Verbraucher hin zu nachhaltigeren Produkten: Unternehmen sind zunehmend gefordert, konventionelle betriebswirtschaftliche Verfahren auf ihre Nachhaltigkeit hin zu überprüfen und die unternehmerische Wertschöpfung neu auszurichten. Die damit einhergehende Transformation lässt keine Branche und keine Unternehmensfunktion aus. So ist verstärkt Personal gefragt, das die Herausforderungen, die der Klimawandel und die Digitalisierung hervorrufen, strategisch und ganzheitlich angeht. Hier setzt der Master-Studiengang Sustainable & Digital Business Management an, denn er vermittelt Berufserfahrenen ebenso wie Absolventinnen und Absolventen eines ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses das geforderte Wissen in den Bereichen nachhaltige Betriebswirtschaft, Technologie und IT. Nachhaltigkeit und Digitalisierung greifen ineinander Die Fachhochschule Wedel verfolgt dabei den Ansatz, dass Nachhaltigkeit und Digitalisierung zwingend ineinandergreifen müssen, um zukünftig marktkonforme Lösungen für die unternehmerischen Herausforderungen entwickeln zu können. Die nachhaltige Ausrichtung der Unternehmensführung sowie die Fragestellung, wie Nachhaltigkeit und digitale Technologien bestehende Geschäftsmodelle und Unternehmen verändern können, machen den Kern der Studieninhalte aus. In den einzelnen Modulen werden die Inhalte im Hinblick auf nachhaltiges und digitales Handeln aufeinander abgestimmt. Wenn es beispielsweise um das Konsumentenverhalten geht, wird der Fokus auf nachhaltige und digitale Marketingmaßnahmen gerichtet. Um auch datengetrieben unternehmerische Entscheidungen unter Berücksichtigung ökologischer Faktoren herbeiführen zu können, erlernen die Studierenden Fähigkeiten in den Bereichen Business Intelligence und Data Science. Future Skills Die Studie Future Skills 2021 des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und des Beratungshauses McKinsey belegt den Bedarf an Fachkräften mit Kompetenzen für Veränderungsprozesse eindeutig. Das Framework fordert die Stärkung sogenannter transformativer Kompetenzen, da eine Umfrage unter 500 Unternehmen und Institutionen in Deutschland deren Wichtigkeit aufzeigt. Unter transformativen Kompetenzen werden beispielsweise die Urteilsfähigkeit, Innovationskompetenz und Veränderungskompetenz verstanden. Inhaltlich und strukturell bietet das Studium Sustainable & Digital Business Management eine optimale Qualifizierung für die geforderten Future Skills. Über die Lehrinhalte hinaus fördern eine individuelle Betreuung und ein intensiver Austausch mit Vertretern aus der Wirtschaft zur Reflexion des Status quo sowie bestehender Widersprüche den Erwerb dieser Kompetenzen. Flexible Studienmodelle passend zur Lebenssituation Mit der Einführung des Studiengangs Sustainable & Digital Business Management flexibilisiert die FH Wedel gleichzeitig erstmalig die Studienform. Als traditionelle Präsenzhochschule stellt sie es den Studierenden des Studiengangs frei, das Studium in Präsenz, hybrid oder ausschließlich online zu absolvieren und ermöglicht ihnen so eine flexible Anpassung an die eigene Lebenssituation. Die Lehrveranstaltungen werden aus dem Hörsaal heraus gestreamt und die Online-Studierenden werden mit den Studierenden vor Ort im Hörsaal visuell und akustisch vereint. Das Studium ist sowohl in einem drei- als auch in einem viersemestrigen Modell möglich. Studierende, die den 4-semestrigen Master wählen, absolvieren entweder ein integriertes Praxissemester bei einem Unternehmen ihrer Wahl oder ein integriertes Auslandssemester. Im Hinblick auf das Auslandssemester ist auch der Abschluss eines zusätzlichen Masters, eines Double Degrees, an einer britischen Partneruniversität möglich. Darüber hinaus kann Sustainable & Digital Business Management in Kooperation mit einem Unternehmen als Studium Master+ absolviert werden. Die Studierenden sind dann begleitend zum Studium in einem Partnerunternehmen tätig, das ihnen das Studium finanziert. Ausführliche Studiengangsinformationen Master-Studium Sustainable & Digital Business Management

Auf der Internationalen Tagung Wirtschaftsinformatik im Gespräch mit Experten

Ende Februar kamen über 500 internationale Teilnehmende virtuell auf der 17. Internationalen Tagung Wirtschaftsinformatik zusammen. Als wichtigster Treffpunkt für Forschung in Wirtschaftsinformatik im deutschsprachigen Raum bot die diesjährige Konferenz eine Plattform, um „Grand Challenges“ und Wirtschaftsinformatik aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu diskutieren. Diese Plattform konnte Max Uhlig, Master-Student in Betriebswirtschaftslehre mit Vertiefung IT-Management an der Fachhochschule Wedel, erfolgreich für die Veröffentlichung seiner wissenschaftlichen Analyse zum Themenkomplex der Digital Business Strategy nutzen. Fragestellungen des strategischen IT-Managements Über viele Jahre hinweg galt das Prinzip, die IT-Strategie auf die Unternehmensstrategie auszurichten. Durch die Allgegenwärtigkeit digitaler Technologien entstand jedoch das Konzept der digitalen Geschäftsstrategie. Dieses Konzept verfolgt die Verschmelzung von IT- und Geschäftsstrategie und macht die IT zu einem integralen Bestandteil unternehmerischen Handelns. So ist das Konzept für nahezu jedes Unternehmen relevant. In der Forschung zu den einzelnen Dimensionen der digitalen Geschäftsstrategie wurden wichtige Fortschritte erzielt. Hier setzt Uhligs Arbeit an, denn um das Wissen für die Unternehmenspraxis und die künftige Forschung nutzbar zu machen, entwickelte er einen wissenschaftlichen Rahmen, der die Vorläufer der digitalen Geschäftsstrategie, ihre Komponenten, die Schritte hin zur Entwicklung sowie die Ergebnisse digitaler Geschäftsstrategien umfasst. Uhligs Paper durchlief den Peer-Review-Prozess erfolgreich, wurde aus rund 300 Einreichungen für die WI22 bei einer Akzeptanzrate von rund 30 Prozent ausgewählt und für die Präsentation im Track IT Strategie, Management und Governance zugelassen. Ein großer Erfolg für eine Seminararbeit, denn sämtliche weitere Paper kamen von Promovierenden und Lehrenden. Das Paper wird über die Proceedings der Veranstaltung dauerhaft verfügbar sein. Mit seiner Forschung trägt Uhlig dazu bei, die Forschung rund um das Digital Business Strategy Konzept systematisch zu verbessern. Gleichzeitig schuf er einen Ausgangspunkt für die Managementpraxis, um dieses zentrale Konzept besser zu verstehen und umzusetzen. Denn für die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit ist es mehr denn je entscheidend, das Management erfolgreich mit IT und digitalen Innovationen zu verbinden. Gründe für eine digitale Geschäftsstrategie Ausgehend von der Erkenntnis, dass die existierenden Literatursammlungen die jüngsten Entwicklungen der Forschung zum Themenkomplex nicht abdecken oder sich nur auf einzelne Aspekte konzentrieren, zielt Uhligs Literaturrecherche darauf ab, einen ganzheitlichen, aktuellen Wissenstand abzubilden. Hierfür untersuchte er das Digital Business Strategy Konzept und führte eine systematische Literaturrecherche durch. Im Ergebnis können Unternehmen durch drei Faktoren dazu veranlasst werden, eine digitale Geschäftsstrategie zu entwickeln: 1. Technologietrends, 2. organisatorische Veränderungen und 3. das Geschäftsumfeld. Bei der Formulierung einer digitalen Geschäftsstrategie sollten sich Unternehmen auf die Digitalisierung von Produkten und Prozessen, die Umsetzung des Geschäftsmodells, IT-Governance und IT-Grundsätze, IT-Investitionen und deren Priorisierung, die digitalen Ressourcen, die Kompatibilität des Ökosystems sowie auf die eigenen Stärken und die Unternehmenskultur konzentrieren. Entstanden ist Uhligs Arbeit im Rahmen des Seminars IT-Management unter Leitung von Prof. Gerrit Remané. In seiner Master-Thesis soll das Thema wissenschaftlich vertieft werden. Für diesen nächsten Schritt in seinem Master-Studium war die Teilnahme an der Konferenz ein großer Ansporn. "Mir hat es besonders gut gefallen, dass ich mich mit versierten Forscherinnen und Forschern auf Augenhöhe austauschen und wertvolle Erkenntnisse gewinnen konnte. Ich habe dadurch interessante und hilfreiche Anregungen für meine mögliche zukünftige Forschung im Bereich Digital Business Strategy mitnehmen können und spannende Persönlichkeiten kennenlernen dürfen", erzählt Uhlig. Finanziell gefördert wurde seine Teilnahme an der Fachkonferenz durch den Wedeler Hochschulbund. Als gemeinnütziger Verein setzt er sich für die Förderung der FH Wedel und deren Studierenden ein. Ziele des Vereins sind unter anderen die Leistungsfähigkeit der Hochschule zu fördern und zu erhalten, leistungsfähige Studierende zu unterstützen und die Forschung zu stärken. Konkrete Angebote für die Studierenden der Hochschule sind neben der Finanzierung von Teilnahmen an Tagungen, die Vergabe zinsloser Darlehen beispielsweise zur Finanzierung der Abschlussarbeit sowie die Unterstützung studentischer Events. Foto: Gerd Altmann

Informatik trifft Kreativität im Game-Design-Projekt

Eine animierte 3D-Katze erkundet eine virtuelle Stadt auf der Suche nach ihrem Nachwuchs und wird dabei mit allerlei Gefahren konfrontiert. Das ist das Konzept hinter dem Computerspiel „City Cat“ von Alexander Baumgart, Amelie Bootjer, Lennard Schirm und Lukas Augustin. Die Spielidee entwickelten die Studierenden des Bachelor-Studiengangs Computer Games Technology im Projekt Game-Design und lernten so die einzelnen Phasen des Game-Design-Prozesses praktisch kennen. Ziel des Projektes im vierten und fünften Semester ist die Präsentation eines lauffähigen und designtechnisch ansprechenden Prototyps der Spieleidee. Der Lehrbeauftragte Marcel Ernst ist selbst Inhaber einer Spielefirma und betont, wie wichtig es ist, sich bei der Entwicklung eines Spiels auf das Wesentliche zu konzentrieren und unnötige Features zu vermeiden. „In dem Projekt lernen die Studierenden durch mehrere Meilensteine gezielt ihre Ideen in kleinen Teams zu validieren und den Kern des Spiels herauszuarbeiten. Das ist auf dem schnelllebigen Videospiel-Markt eine wichtige Fähigkeit. Außerdem kann man neue Ideen anhand einfacher Prototypen auch in großen Unternehmen einbringen.“ Ein Semester lang Spieleentwickler sein Das Team rund um das Spiel „City Cat“ startete mit der Konzepterstellung zu Beginn des Wintersemesters 2021/2022. „Wir wollten einen Klassiker für uns interpretieren und haben uns deshalb für ein 3D Jump’n’Run-Spiel entschieden“, erzählt Amelie Bootjer. „Außerdem lieben wir Katzen. In unserem Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle der Katzenmutter Mauz, die in einer belebten Großstadt ihren Nachwuchs sucht.“ Das Spiel erforscht die Bewegungsmechaniken einer Katze und wie sich diese durch den Asphaltdschungel navigiert. Durch lautes Miauen kann der Spieler den Nachwuchs ausfindig machen. Ziel des Spiels ist das Einsammeln aller Katzenjungen. „Unsere Mechaniken sollen einen Kontrast zwischen den für Jump’n’Runs benötigten mechanischen Skills und der erlebten Exploration schaffen“, erläutert Lukas Augustin. Nach der Konzeptpräsentation folgten Tests der Spiele der Studierenden untereinander sowie mit Personen aus dem Bekanntenkreis, um die Sicht eines Neukunden abzubilden und in der Entwicklung zu berücksichtigen. „Nachdem das Konzept stand, haben wir Arbeitspakete und Meilensteine definiert“, erklärt Alexander Baumgart den weiteren Prozess. „Die Game Design Vorlesung hat uns dafür das notwendige Vorwissen vermittelt. In einem Scrum Workflow haben wir anschließend wöchentlich die verschiedenen Arbeitspakete allein oder als Gruppe umgesetzt, bis wir die jeweiligen Meilensteine erreicht hatten. Insbesondere den Mathematik- und Programmier-Lehrveranstaltungen haben wir eine hohe Problemlösungskompetenz zu verdanken.“ Im Januar 2022 präsentierten alle Teams ihr Minimal Viable Product (MVP). Dieser Prototyp wird anschließend um das „Look and Feel“ ergänzt und bei der Abschlusspräsentation im April 2022 mittels eines Creator’s Commentary vorgestellt. Dabei wird das gesamte Spiel gespielt und von den Entwicklern live kommentiert. Lennard Schirm ist überzeugt, dass das Game-Design-Projekt Fähigkeiten vermittelt, die den späteren Berufseinstieg erleichtern: „Im Rahmen des Projekts haben wir einerseits das Arbeiten mit der Unreal Engine 4 kennengelernt, welche eine der weltweit am meisten genutzten Game Engines ist, und andererseits konnten wir die theoretischen Konzepte aus der Vorlesung Game-Design direkt in der Praxis anwenden.“

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