Bachelor Informatik

Du gestaltest die digitale Revolution und entdeckst die Geheimnisse der Softwareentwicklung, künstlichen Intelligenz und Cybersecurity. Du hackst, codest und tauchst ein in die Welt der Bits und Bytes, Algorithmen und Datenstrukturen – von High Code bis No Code.
 

Profil des Studiengangs

Eckdaten:

Abschluss:
Bachelor of Science
Regelstudienzeit:
7 Semester
Studienanfänger:
50 jährlich
Zulassung:
zulassungsfrei (ggf. mit Auswahlverfahren)
Studienformen:
Vollzeit, Teilzeit (auf Antrag), dual
Unterrichtssprache:
Deutsch
Studiengangsprofil:
anwendungsorientiert
Bewerbungsfrist:
15. September für das Wintersemester
31. März für das Sommersemester
Studienbeginn:
1. Oktober für das Wintersemester
1. April für das Sommersemester
Auslandssemester:
freiwillig
Semestergebühren:
1.920 EUR in Vollzeit* zzgl. Semesterticket | Ab dem 2. Semester ist eine Ratenzahlung von 320 EUR/Monat möglich

Fachanteile:

Informatik an der FH Wedel

Immer mehr Daten werden erfasst, gespeichert und für unterschiedlichste Zwecke verwendet. Handys, Autos, Haushaltsgeräte – es gibt kaum einen Bereich, der nicht betroffen ist. Doch was passiert mit diesen Daten? Wie werden sie verarbeitet und genutzt? Während Ihres Bachelor-Studiums der Informatik an der Fachhochschule Wedel bei Hamburg konzipieren und programmieren Sie dafür entsprechende Computerprogramme.

Der Studienschwerpunkt liegt im Bereich Software-Entwicklung. Sie lernen die wichtigsten Programmiersprachen sowie deren Konzepte und Funktionsweisen. So können Sie sich auch weitere Sprachen zügig aneignen. Software-Entwicklung geht aber weit über das Schreiben von Programm-Code hinaus: Die Anforderungen an eine Software müssen richtig formuliert, passende Datenmodelle entwickelt und eine optimale Verarbeitungslogik geschaffen werden. Dies ist ein komplexer Entwicklungsprozess, der oft im Austausch mit Kommilitonen erarbeitet werden muss. Teamarbeit und Projektmanagement spielen daher im Laufe der Semester eine immer größere Rolle.

Wir legen großen Wert darauf, Ihr Studium praxisnah zu gestalten, um Sie optimal auf die Anforderungen der Berufswelt vorzubereiten: Sie werden von Unternehmensvertretern in Vorlesungen, Seminaren oder Fallstudien mit Problemstellungen aus dem Berufsalltag vertraut gemacht. Außerdem wenden Sie Ihr Wissen bereits früh in Forschungs- und Entwicklungsaufgaben an. Dabei profitieren Sie vom Kooperationsnetzwerk der Hochschule mit namhaften Unternehmen wie Adobe, Basler, dataport, HHLA oder Zühlke. Dies ermöglicht nicht zuletzt der Wedeler Hochschulbund, der Förderverein der Hochschule, der den Austausch zwischen Hochschule und Wirtschaft fördert. Dass das Konzept der FH Wedel aufgeht, zeigt die Absolventenstatistik: Unsere Bachelor-Absolventen in Informatik sind außerordentlich begehrt, Ihre Jobchancen könnten nicht besser sein.

Portrait von Prof. Dr. Dennis Säring
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Studieninhalte

Den Schwerpunkt des Informatikstudiums bildet die Software-Programmierung. Sie lernen die industrieüblichen Programmiersprachen wie Java oder C – mit denen jeweils Anwendungen oder Systeme programmiert werden. Später im Studium programmieren Sie Web-Anwendungen, beispielsweise mit PHP oder Java Script. Im Bereich Funktionale Programmierung werden Sie sich auch mit Haskell auseinandersetzen, einer Sprache, die thematisch zwischen theoretischer und angewandter Informatik liegt. Besonderer Wert wird an der FH Wedel darauf gelegt, dass Sie das nötige Handwerkszeug vermittelt bekommen, um sich auch neue Programmiersprachen zügig anzueignen.

Eine Affinität zu Mathematik und Technik sollten Sie mitbringen, denn sie spielen im Informatikstudium eine große Rolle. So sind Diskrete Mathematik, Lineare Algebra oder Informations- und Digitaltechnik wichtige Bestandteile des Stundenplans. Wirtschaftliche Grundlagen werden im späteren Berufsleben auch eine Rolle spielen. Daher werden Sie sich auch mit Themen wie Datenschutz und Betriebswirtschaftslehre beschäftigen oder Enterprise-Ressource-Systeme entwickeln – also Software-Lösungen zur Ressourcenplanung eines Unternehmens.

Da Sie im Berufsleben oft im Team arbeiten werden, wird auch an der FH Wedel Gruppenarbeit großgeschrieben. Zusammen mit Ihren Kommilitonen übernehmen Sie im sechsten Semester das Projektmanagement von großen und komplexen Software-Projekten, an denen verschiedene Gruppen gleichzeitig arbeiten. Sie definieren Teilaufgaben, überwachen den Zeitplan oder sorgen dafür, dass die Teilprojekte am Ende fristgerecht und funktionstüchtig zusammengesetzt werden.

Bereits nach dem dritten Semester verfügen Sie über ausreichendes Handwerkszeug, um als Werkstudent zu arbeiten oder ein Betriebspraktikum in der vorlesungsfreien Zeit zu absolvieren. Im sechsten Semester können Sie im Rahmen eines freiwilligen Auslandssemesters an einer unserer Partnerhochschulen Auslandserfahrung sammeln. Das siebte Semester verbringen Sie während eines Betriebspraktikums in einem Unternehmen Ihrer Wahl. Die meisten Studierenden verfassen dort auch ihre Bachelor-Arbeit. Nach Ihrem erfolgreichen Studium verleiht Ihnen die FH Wedel den akademischen Grad Bachelor of Science (B.Sc.).

Duales Studium

Informatik können Sie in sieben Semestern auch dual studieren: Begleitend zum Studium sind Sie dann in einem unserer über 80 Kooperationsunternehmen tätig, das Ihr Studium finanziert.

In einem strukturierten Studienverlauf wechseln sich Praxisblöcke und Vorlesungsphasen und somit auch die Lernorte Hochschule und Unternehmen ab. Während der Vorlesungszeit belegen Sie in Vollzeit Seminare, hören Vorlesungen und schreiben im Anschluss Ihre Prüfungen. In der vorlesungsfreien Zeit liegen die betrieblichen Phasen. Sie wenden Ihr theoretisches Wissen in der Praxis an und schulen Ihre sozialen Kompetenzen. Durch die Einbindung in betriebliche Abläufe erwerben Sie in Ihren Praxiseinsätzen wichtige Schlüsselqualifikationen. Detaillierte Informationen zum dualen Studium finden Sie hier.

Portrait von  Anke Amsel

* Gebühren für einen dualen Studienplatz abweichend. Kosten werden durch das Unternehmen getragen.

Rico Meinl über sein Studium an der FH Wedel

Ich habe mich für den Studiengang Informatik entschieden, weil ich davon überzeugt bin, dass die Zukunft von Machern gestaltet wird und nicht von den Konsumenten. Durch die Informatik habe ich im Rahmen der Digitalisierung viele berufliche Möglichkeiten.

Julian Wefers über sein Studium an der FH Wedel

Am Informatikstudium in Wedel gefällt mir, dass wir nicht nur ein gutes theoretisches Fundament bekommen, sondern unser Wissen durch die vielen Übungen auch anwenden können. So sind wir in der Lage, uns schnell in neue Technologien einzuarbeiten. Die Hochschule vermittelt uns außerdem Kontakte zur Wirtschaft. So kann ich schon jetzt als Werkstudent bei Hapag-Lloyd an komplexen Software-Systemen mitarbeiten.

Berufsaussichten

Unsere Absolventen genießen in Unternehmen einen hervorragenden Ruf als hoch qualifizierte, engagierte und dynamische Fach- und Führungskräfte. Über 90 Prozent unserer Bachelor-Absolventen haben bereits vor Erhalt ihrer Abschlusszeugnisse einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Es gibt kaum einen Bereich, in dem keine Informatik steckt und in denen Informatiker nicht benötigt werden. Die Absolventenzahlen decken den aktuellen Bedarf kaum. Arbeit finden unsere Bachelor-Absolventen überall da, wo es um Informationstechnik geht – also praktisch überall: bei Computerherstellern, Software-Häusern, Logistik-Unternehmen, Mediendienstleistern; im Finanzwesen, Maschinenbau oder in der Medizin. Dort entwickeln und programmieren sie Hard- und Software, arbeiten in der Systemadministration oder in der Unternehmensberatung.

Studierende mit neuen Geschäftsideen werden von der Hochschule explizit dabei unterstützt, eigene Start-ups zu gründen. Nicht nur Seminare und Workshops zum Thema Entrepreneurship helfen bei diesem Prozess – auch Professoren, die bereits selbst gegründet haben, stehen den Jungunternehmern mit Rat und Tat zur Seite. Nach Ihrem Bachelor-Abschluss können Sie entweder in den Beruf einsteigen oder einen Master-Studiengang anschließen, um sich für Führungspositionen zu qualifizieren. Hier eignet sich beispielsweise der Master Informatik.

Aktuelles

ElbWalker – neues Start-up an der FH Wedel

Kristina Engel und Alexander Kirtzel erhalten das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein.

Kristina Engel und Alexander Kirtzel, Absolventen der Fachhochschule Wedel, haben vor kurzem das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein erhalten. Das Gründerduo überzeugte die Jury mit ihrem Analyse-Tool ElbWalker, mit dem sie das Nutzerverhalten auf Webseiten detailliert und einfach analysieren können. Es ist als Erweiterung des Analyse-Tool-Marktführers Google Analytics gedacht und ermöglicht Seitenbetreibern, auch ohne Programmierkenntnisse ausführliche Nutzerdaten zu erheben.

Aus fehlenden Daten wird eine Idee
„Während meiner Master-Arbeit im Fachbereich E-Commerce bei About You musste ich feststellen, dass ich keinen Zugang zu den Daten hatte, die ich eigentlich auswerten wollte“, erzählt Engel. Fast zeitgleich bemerkte auch Kirtzel, Bachelor-Absolvent im Fach Wirtschaftsinformatik, dass es sehr schwer war, entsprechende Onsite-Daten zu erheben. Die Idee für ElbWalker war geboren.

Engel schwenkte kurzerhand um. In ihrer Thesis untersuchte sie nun den Markt und führte Firmenbefragungen durch. Schnell stellte sich heraus, dass auch bei Unternehmen ein Bedarf nach passgenauen Daten vorhanden ist. Währenddessen programmierte Kirtzel mit ElbWalker einen Algorithmus, der Webseiten „abläuft“ und Aufschluss über das individuelle Nutzungsverhalten der Besucher gibt.

„Mit Standard-Tracking-Tools erfährt der Betreiber lediglich, über welches Endgerät die Nutzer gekommen sind, wie oft sie eine Seite angeschaut haben oder an welcher Stelle sie abspringen“ erklärt Engel, die vor kurzem ihr Studium abgeschlossen hat. „Allerdings ist ohne großen Programmieraufwand nicht ersichtlich, was im Detail auf den Unterseiten passiert“, ergänzt Kirtzel. Spezialagenturen könnten diese Daten erheben, allerdings für teures Geld: 30.000 Euro aufwärts – vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen nicht machbar.

ElbWalker funktioniert einfach und schnell: Der Algorithmus erweitert die Datengrundlage von Google Analytics und schaltet fehlende Berichte frei – nun können mehr Daten erhoben werden. „Bildlich gesprochen schauen wir mit ElbWalker den Nutzern über die Schulter. Wir können herausfinden, welche Produkte am häufigsten in den Warenkorb gelegt, aber doch nicht gekauft wurden oder an welcher Stelle der virtuellen Kasse die meisten Kunden aussteigen“, erklärt Kirtzel. Mit Hilfe dieser Daten können Online-Shop-Betreiber Optimierungspotenziale ausschöpfen.

Neue Möglichkeiten durch das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein
Dr. Florian Schatz ist Studiengangsleiter des Studiengangs E-Commerce. Er betreute Engels Master-Arbeit und ermutigte das Duo, sich für das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein zu bewerben. Es gelang ihnen prompt, die Jury mit ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Nun erhalten Engel und Kirtzel sechs Monate lang 1.600 Euro plus Sachmittel und Beratung  – mit Option auf Verlängerung. „Das Stipendium eröffnet uns natürlich ganz andere Möglichkeiten“ geben die beiden offen zu. Kirtzel kündigte seinen Job, auch Engel widmet sich nun ganz dem Start-up. „Nun startet die Pilotphase“ sagt Kirtzel. Im Live-Betrieb soll die Software getestet werden. Außerdem haben sie vor, das Preismodell zu validieren. „Uns ist wichtig zu sehen, ob die Kunden klarkommen oder ob es noch Fallstricke gibt, die wir noch nicht bedacht haben“. Der Markteintritt ist im kommenden Jahr geplant. Auch ein Folgeprodukt haben sie bereits im Auge: Sie planen, ein Tool zu konzipieren, das Webanalyse-Daten durch Push-Nachrichten auf dem Smartphone bereitstellt – mit konkreten Handlungsempfehlungen für den Webseitenbetreiber.

Zum Netzwerken ins Silicon Valley
Beim Start-Up-Wettbewerb für Schleswig-Holstein „Überflieger“ belegten Engel und Kirtzel den dritten Platz. Finanziell unterstützt durch den Wedeler Hochschulbund e.V., dem Förderverein der Hochschule, wird Engel Ende des Monats zu einer Delegationsreise nach San Francisco aufbrechen. „In der ersten Woche werden wir Firmen im Silicon Valley besuchen“, berichtet Engel. „In der zweiten Woche statte ich namhaften Hochschulen wir Berkeley und Stanford einen Besuch ab“. Dort werden Start-ups in sogenannten „accelerators“, wörtlich übersetzt „Beschleunigern“, in der Frühphase der Gründung durch intensives Coaching unterstützt. Gründerinnen und Gründer bekommen Zugang zu Arbeitsplätzen oder bekommen die Möglichkeit, sich mit Experten aus der Branche zu vernetzen. „Das möchte ich mir unbedingt ansehen“, so Engel.

„Netzwerken ist das A und O“
Die beiden Gründer sind äußerst umtriebig, was das Netzwerken angeht. Ständig sind sie auf Achse, treffen Experten aus der Branche und tauschen sich mit Kommilitonen und Mentoren aus – auch über Fächergrenzen hinweg. Ihr Tipp an gründungsinteressierte Studierende: „Wendet euch an Mentoren, denn sie haben spannende Kontakte und ermutigen euch“. Auch Events wie die Meetups, die auch an der FH Wedel stattfinden, sind sehr hilfreich. „Außerdem kann ich mir vorstellen, dass es besser ist, direkt nach dem Studienabschluss zu gründen. Noch bevor man sich an den Komfort eines Konzerns gewöhnt hat“, sagt Kirtzel mit einem Augenzwinkern.

Seit zwei Wochen ist nun auch Ayla Jürgensen an Bord, die den Studiengang E-Commerce im Herbst mit einem Bachelor abschließen wird. Sie verfasste ihre Abschlussarbeit zum Thema Entrepreneurship und wird das Start-up bei Themen wie Performance Marketing, Web-Analytics, Marketing Intelligence oder datengetriebenem Marketing unterstützen.

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