Gute Lehre an der FH Wedel

Wir sind überzeugt, dass gute Lehre maßgeblich von guten Lehrkräften abhängig ist. Das wichtigste, was ein gute Lehrkraft leisten muss, ist für das jeweilige Fach zu begeistern. Wenn das gelingt, kommt der Lernerfolg wie von allein. Um die Qualität der Lehre zu reflektieren und zu verbessern, lässt sich Qualität in verschiedene Dimensionen unterteilen und auf spezifischen Lehrmethoden, Ressourcen und das Lernumfeld anwenden.

 

1. Fachliche Qualität und Aktualität der Inhalte
Gute Lehre basiert auf fundierten, aktuellen und praxisorientierten Inhalten, die den Studierenden eine fundierte Ausbildung ermöglichen. Die FH Wedel gewährleistet dies durch praxisnahe Studiengänge in Bereichen wie Wirtschaft, Ingenieurwesen und Informatik, in denen die Studierenden durch Kooperationen mit Unternehmen und praxisorientierte Fallstudien und Projektarbeiten aktuelle, relevante Kenntnisse erwerben.

2. Didaktische Qualität und Methodenvielfalt
Eine hochwertige Lehre sollte eine Vielfalt an didaktischen Methoden umfassen, um den unterschiedlichen Lernstilen gerecht zu werden. An der FH Wedel kommen klassische Vorlesungen, interaktive Seminare, projektbasierte Lernformate sowie digitale Tools wie Online-Vorlesungen und Lernplattformen zum Einsatz, was eine flexible Lernumgebung schafft.

3. Engagement und Motivation der Lehrenden
Motivierte und engagierte Lehrende sind essentiell für das Erreichen einer positiven Lernatmosphäre. Die FH Wedel legt großen Wert auf Dozentinnen und Dozenten, die nicht nur fachlich qualifiziert sind, sondern auch praktische Erfahrungen aus der Berufspraxis in die Lehre einbringen und durch eine offene Kommunikationskultur den Austausch und die Motivation der Studierenden fördern.

4. Studierendenorientierung und Feedbackkultur
Eine gute Lehre berücksichtigt regelmäßig die Bedürfnisse und Rückmeldungen der Studierenden. An der FH Wedel gibt es kontinuierliche Feedbackmöglichkeiten durch mündliche Rückmeldungen sowie anonyme Umfragen, um die Lehrqualität stetig zu verbessern und den Studierenden eine aktive Rolle im Lernprozess zu ermöglichen.

5. Förderung von Selbstständigkeit und kritischem Denken
Gute Lehre fördert die Selbstständigkeit und das kritische Denken der Studierenden, indem sie ihnen ermöglicht, eigenständig Lösungen zu entwickeln und zu hinterfragen. Die FH Wedel setzt auf Projekte, eigenständige Recherchen und die Präsentation von Ergebnissen, wobei das kritische Hinterfragen von Konzepten eine zentrale Rolle im Lernprozess spielt.

6. Unterstützung durch Infrastruktur und Ressourcen
Eine gute Lernumgebung benötigt moderne technische Infrastruktur und Ressourcen, die das Lernen unterstützen. An der FH Wedel profitieren die Studierenden von gut ausgestatteten Computerräumen, Laboren, Software und einer umfangreichen Bibliothek, die sowohl Fachliteratur als auch digitale Ressourcen umfasst.

7. Interaktive und kollaborative Lernumgebung
Für einen effektiven Lernprozess ist eine interaktive und kollaborative Lernumgebung unerlässlich. Die FH Wedel fördert diese durch Gruppenarbeiten und Projektseminare, bei denen Studierende an praxisorientierten Aufgaben in interdisziplinären Teams arbeiten und sich aktiv austauschen.

8. Integration von Praxisbezug und Berufsvorbereitung
Die Lehre sollte Studierende auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und praxisorientierte Erfahrungen bieten. Die FH Wedel verbindet Theorie und Praxis durch Praktika, praxisnahe Projektarbeiten und enge Kooperationen mit Unternehmen, wodurch die Studierenden ihre theoretischen Kenntnisse in realen beruflichen Kontexten anwenden können.

9. Diversität und Chancengleichheit
Gute Lehre sollte inklusiv sein und allen Studierenden gleichermaßen Chancen bieten, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter oder Behinderung. Die FH Wedel setzt sich aktiv für Diversität und Chancengleichheit ein und integriert Studierende mit unterschiedlichen Bedürfnissen durch gezielte Programme und Unterstützungssysteme in den Studienprozess.

10. Nachhaltigkeit der Lehre
Lehre sollte nicht nur kurzfristige Erfolge fördern, sondern auch eine nachhaltige Entwicklung der Studierenden und ihrer Fähigkeiten anstreben. An der FH Wedel wird der Aspekt der Nachhaltigkeit sowohl fachlich als auch durch spezielle Studienprogramme in Bereichen wie Wirtschaftsingenieurwesen und Management behandelt, mit einem Fokus auf langfristige berufliche und gesellschaftliche Verantwortung.

Collaborative Learning

Die Vorteile von kollaborativem Lernen

Kollaboratives Lernen (KL) ist eine Methode, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Hier arbeiten Lernende zusammen an Aufgaben, unterstützen sich gegenseitig und tauschen Wissen aus. In diesem Artikel geht es darum, warum diese Lernform so effektiv ist, insbesondere für die kognitive, soziale und motivationale Entwicklung der Lernenden.

Kognitive Vorteile des kollaborativen Lernens

Kollaboratives Lernen hat einen großen Vorteil: Es fördert das Denken und Verstehen. Laut Jean Piaget und Lev Vygotsky wird Wissen nicht einfach aufgenommen, sondern aktiv „gebaut“. Das passiert besonders gut, wenn Lernende Ideen austauschen und gemeinsam an Lösungen arbeiten. So können Missverständnisse schnell geklärt und neue Perspektiven gefunden werden. Dieser Austausch hilft, das Wissen tiefer zu verstehen und langfristig zu behalten.

Studien zeigen, dass Gruppenarbeit den Lernprozess beschleunigt. Zum Beispiel fanden Johnson und Johnson heraus, dass Teams ihre individuellen Stärken einbringen und sich gegenseitig bei der Lösung von Problemen unterstützen, was zu einem besseren Verständnis führt.

Soziale Vorteile des kollaborativen Lernens

Aber es geht nicht nur ums Lernen – kollaboratives Lernen stärkt auch soziale Fähigkeiten. Wenn Studierende in Teams arbeiten, lernen sie, miteinander zu kommunizieren, Konflikte zu lösen und sich abzustimmen. Diese sozialen Kompetenzen sind nicht nur für die Uni wichtig, sondern auch für den späteren Berufsalltag, wo Teamarbeit unerlässlich ist.

Außerdem sorgt die gegenseitige Abhängigkeit in Gruppen dafür, dass alle motivierter sind, ihr Bestes zu geben. Jeder will zum Erfolg des Teams beitragen, und so entsteht ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl, das zu besserer Zusammenarbeit führt.

Motivationale Vorteile des kollaborativen Lernens

Kollaboratives Lernen ist auch ein Motivationstreiber. Laut der Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan sind wir am motiviertesten, wenn wir das Gefühl haben, selbstbestimmt und relevant zu lernen. In einer Gruppe können Studierende aktiv am Lernprozess teilnehmen, was ihre Motivation steigert. Zudem profitieren sie vom Austausch und der Rückmeldung der anderen, was ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt.

Und es kommt noch ein weiterer wichtiger Faktor hinzu: Der Lernstoff ist oft praxisorientiert und für das spätere Leben relevant. Das macht das Lernen interessanter und steigert die Motivation, sich wirklich mit den Inhalten auseinanderzusetzen.

Langfristige Vorteile: Wissensspeicherung und Anwendung

Kollaboratives Lernen ist besonders effektiv, wenn es um das langfristige Behalten und Anwenden von Wissen geht. Der Austausch und die Diskussion in der Gruppe helfen dabei, das Gelernte nicht nur zu verstehen, sondern auch in anderen Kontexten anzuwenden. Das gemeinsame Nachdenken über die Inhalte und das Hören unterschiedlicher Perspektiven vertiefen das Verständnis und fördern die Fähigkeit, Wissen flexibel zu nutzen.

 

Kollaboratives Lernen an der FH Wedel

An der FH Wedel setzen wir auf innovative Lehrmethoden, bei denen kollaboratives Lernen im Mittelpunkt steht. In verschiedenen Lehrformaten – von Vorlesungen über Übungen bis hin zu Projekten – erleben unsere Studierenden, wie wertvoll und effektiv Teamarbeit im Studium sein kann.

Vorlesungen: Mehr als nur Zuhören

An der FH Wedel sind Vorlesungen meist nicht isoliert, sondern immer mit begleitenden Übungen verknüpft. So wird der Lernstoff nicht nur theoretisch vermittelt, sondern auch direkt praktisch angewendet. In den meisten Kursen arbeiten Studierende in Zweier-Teams, um die gestellten Aufgaben gemeinsam zu lösen. Dies fördert nicht nur das Verständnis, sondern auch den Austausch von Ideen und Perspektiven. Und auch wenn keine explizite Übung vorgesehen ist, schaffen wir in den Vorlesungen Raum für spontane Zusammenarbeit. Tauschen Sie sich mit Ihren Sitznachbarn aus und arbeiten Sie gemeinsam an Lösungen – ohne andere dabei zu stören. So wird Lernen zu einem dynamischen und interaktiven Prozess.

Übungen: Tandem Learning für tiefere Einsichten

In den Übungen der FH Wedel setzen wir auf Tandem Learning, bei dem Studierende in kleinen Zweier-Teams an komplexen Aufgaben arbeiten. Besonders in fortgeschrittenen Semestern, wenn die Aufgaben umfangreicher werden, haben Sie die Möglichkeit, die Aufgaben sinnvoll untereinander aufzuteilen. Dies steigert nicht nur die Effizienz, sondern fördert auch die Eigenverantwortung und das selbständige Arbeiten. Doch trotz dieser Aufteilung bleibt es wichtig, dass Sie immer in der Lage sind, Ihre gesamte Lösung zu erklären und die Aufgabe im Detail zu verstehen. Denn unser Ziel ist es, dass Sie nicht nur die Aufgabe selbst lösen, sondern dabei auch wertvolle Lernprozesse durch die Zusammenarbeit mit Ihrem Tandem-Partner durchlaufen.

Praktika: Teamarbeit in der Praxis

Besonders in technischen Praktika wird das kollaborative Lernen weiter intensiviert. Hier arbeiten Studierende in kleinen Gruppen von 3 bis 4 Personen zusammen, um Versuche durchzuführen und ihre Ergebnisse gemeinsam zu dokumentieren. Dieser praktische Ansatz fördert nicht nur das technische Verständnis, sondern auch die Fähigkeit, im Team zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen. Indem Sie gemeinsam die Versuchsschritte durchgehen und die Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen ziehen, stellen Sie sicher, dass jeder einzelne Schritt korrekt ausgeführt wird und Sie von den unterschiedlichen Perspektiven der Teammitglieder profitieren.

Projekte: Praxisnahe Herausforderungen im Team

In allen Bachelorstudiengängen an der FH Wedel ist mindestens ein umfangreiches Projekt vorgesehen. Diese Projekte sind meist teamorientiert und erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen 2 bis 5 Studierenden. In einigen Fällen sind die Aufgaben so umfangreich, dass mehrere Projektgruppen mit verschiedenen Aspekten des gleichen Projekts befasst sind (z.B. Cross Innovation Class). Dies sorgt für eine besonders praxisnahe und herausfordernde Lernerfahrung. Sie müssen nicht nur Ihre eigenen Aufgaben bewältigen, sondern auch sicherstellen, dass Ihre Ergebnisse nahtlos in das Gesamtprojekt integriert werden. Dazu ist eine kontinuierliche Abstimmung mit den anderen Teams notwendig – und das innerhalb strenger Zeitvorgaben. Diese Art von Zusammenarbeit steigert den Lernerfolg enorm und bereitet Sie optimal auf die Herausforderungen der Arbeitswelt vor.

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Skills und Methoden