Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Maschinen, menschliches Denken nachzuahmen, Daten zu analysieren, Muster zu erkennen und selbstständig Entscheidungen zu treffen.
Dabei umfasst Künstliche Intelligenz eine Vielzahl an Technologien, wobei der Schwerpunkt der FH Wedel auf dem maschinellen Lernen liegt. Besonders im Fokus stehen dabei Computer Vision, natürliche Sprachverarbeitung, Generative KI (GenAI), Large Language Models (LLMs), Reinforcement Learning und graphenbasierte neuronale Netze. Unsere Expertise in diesen Bereichen ermöglicht es uns, innovative Anwendungen zu erforschen und praxisnahes Wissen zu vermitteln. Insbesondere GenAI und LLMs revolutionieren derzeit viele Branchen, und wir setzen uns dafür ein, diese Entwicklungen aktiv mitzugestalten. Unser Ziel ist es, die FH als eine der führenden Ausbildungsstätten für Künstliche Intelligenz zu etablieren und ihre Position in der Spitzenforschung und Lehre kontinuierlich auszubauen.
Künstliche Intelligenz hat heute eine immense Relevanz und wird in der Zukunft eine noch tiefgreifendere Rolle spielen, da sie nahezu alle Branchen und gesellschaftlichen Bereiche transformiert. Von der Automatisierung in der Industrie über personalisierte Medizin bis hin zu intelligenten Assistenzsystemen – KI verändert die Art und Weise, wie wir arbeiten, leben und interagieren. Für die FH Wedel ist dieses Thema von besonderer Bedeutung, da wir diese Entwicklung nicht nur beobachten, sondern aktiv mitgestalten wollen. Unser Ziel ist es, durch eine erstklassige Ausbildung die nächste Generation von KI-Expertinnen und -Experten auszubilden, die Innovationen vorantreiben und die Zukunft dieser Schlüsseltechnologie mitgestalten.
Die FH Wedel beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Künstliche Intelligenz und treibt Forschung sowie Lehre in diesem Bereich aktiv voran. Neben zahlreichen Projekten und Initiativen spielt die Vermittlung von KI-Kompetenzen eine zentrale Rolle. Eine breite Auswahl an Lehrveranstaltungen deckt sowohl theoretische Grundlagen als auch praxisnahe Anwendungen ab. Jedes Semester entstehen zudem viele Abschlussarbeiten, die sich mit aktuellen Fragestellungen der KI auseinandersetzen und innovative Lösungsansätze erarbeiten.
Die Lehrveranstaltungen bieten einen umfassenden Überblick über verschiedene Aspekte der Künstlichen Intelligenz:
Diese vielfältigen Angebote ermöglichen es Studierenden, fundierte Kenntnisse und praktische Fähigkeiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu erwerben und sich gezielt auf zukünftige Herausforderungen in Wissenschaft und Wirtschaft vorzubereiten.
In den Lehrveranstaltungen wird das Thema Künstliche Intelligenz sowohl theoretisch als auch praktisch vermittelt. Durch eine Vielzahl von Übungen, Praktika und Projekten erhalten Studierende die Möglichkeit, ihr Wissen direkt anzuwenden und praxisnahe Erfahrungen zu sammeln. Besonders in projektbasierten Arbeiten könnten künftig auch Schulen als Kooperationspartner eingebunden werden. Dies würde nicht nur den Wissenstransfer fördern, sondern auch frühzeitig Begeisterung für KI wecken und die nächste Generation auf den verantwortungsvollen Umgang mit dieser Schlüsseltechnologie vorbereiten.
Im Jahr 2023 entwickelte die FH Wedel ein Werkzeug für Schulen, das speziell generierte Texte in deutscher Sprache erkennt. Dieses Werkzeug steht öffentlich unter https://ki.fh-wedel.de/ zur Verfügung und wurde vielfach von Schulen genutzt, um mit Schülerinnen und Schülern über den Einsatz von KI ins Gespräch zu kommen. Das Projekt erfuhr breite Resonanz, unter anderem durch eine Berichterstattung durch den NDR. Darüber hinaus entstand aus diesem Projekt das Start-up Detectora, das die Ergebnisse erfolgreich in ein kommerzielles Angebot umsetzte. Seit diesem Zeitpunkt über die Region hinaus und auch in den Medien bekannt ist unser inzwischen ehemaliger Student Tom Tlok. Hier ist unser News-Beitrag zu finden.
Das Projekt FHDocsBot (WS23/24) untersucht die Entwicklung eines LLM-basierten Chatbots zur Beantwortung von Fragen zu den Einschreibe- und Studienordnungen der FH Wedel. Dabei wurden verschiedene prototypische Implementierungen mit unterschiedlichen software-technischen Ansätzen erprobt. Der Chatbot basiert auf dem OpenAI-Modell GPT-3.5-Turbo und wird intern direkt über die OpenAI-API oder über das LangChain-Framework angesprochen. Die Implementierung erfolgte in Python bzw. TypeScript. Zur Demonstration steht ein einfaches Text-Interface zur Verfügung, optional kann der Chatbot auch in eine Web-Seite integriert werden. Dafür steht er als Bibliothek oder übet ein REST-API bereit.
In einem Studienprojekt 2023 wurden mittels Natural Language Processing (NLP) die Inhalte von Modulhandbüchern mit zugehörigen Veranstaltungsfolien abgeglichen. Daraus ergab sich ein systematischer Ansatz, um die Nähe der Folieninhalte zu den Modulbeschreibungen zu messen und inhaltliche Wiederholungen zu erkennen. Eine anschließende Arbeit analysierte die inhaltliche Zugehörigkeit zu den Themenbereichen „Informatik“, „Wirtschaft“ und „Technik“. Diese Ergebnisse bieten wertvolle Ansätze zur Optimierung der Curricula und deren Abdeckung in der Lehre.
Das Projekt Luftblick (WS24/25) machte den zweiten Platz in der Digital Future Challenge 2024, einem von der Initiative D21 und der Deloitte-Stiftung ausgerichteten Ideenwettbewerb zur digitalen Verantwortung. Die Challenge forderte Studierende dazu auf, innovative Lösungen zu zentralen Zukunftsfragen wie digitaler Wettbewerbsfähigkeit, Umwelt- und Klimaschutz durch Technologie sowie sozialer Inklusion durch Daten zu entwickeln. Eine Gruppe von Studierenden des Bachelor-Studiengangs Smart Technology beteiligte sich mit dem Vorhaben Luftblick an der Challenge. Das Projekt fokussiert sich auf den vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) definierten Drohnen-Use-Case. Ziel ist es, unbemannte Luftfahrzeuge zur Erhebung zusätzlicher Mobilitätsdaten einzusetzen, diese mit offenen Mobilitätsdaten des BMDV zu kombinieren und so die zukünftige Mobilitätsentwicklung zu unterstützen. Kern des Projekts ist die Entwicklung eines drohnenunabhängigen Sensorboards, das verschiedene Umwelt- und Mobilitätsparameter erfasst, datenschutzkonform verarbeitet und sicher überträgt. Dazu werden erhobene Luftaufnahmen unmittelbar in der Drohne durch eine KI analysiert und irrelevante Daten direkt gemäß der Datenschutzanforderungen unkenntlich gemacht bzw. gelöscht. Auf dieses Weise können die erhobenen Daten umgehend, datenschutzkonform als Open-Data in der Mobilithek des BMDV bereitgestellt werden. Durch den Erfolg im Wettbewerb wurden auch die Medien auf das Team aufmerksam. Hier geht es zum Fernsehbeitrag des NDR Schleswig-Holstein und unserem News-Beitrag.
In einem studentischen Masterprojekt hat eine Gruppe von Studierenden einen Bildgenerator erstellt, der Produkte aus dem Katalog von Tchibo in eine Umgebung einbetten konnte, die man durch einen kurzen Text-Prompt beschreiben konnte. Das Projekt hat umfangreiche Möglichkeiten zum Einsatz dieser Technologie bei Tchibo aufgezeigt. In einer frühen Version der Software wurde der Text "Toaster mit Brot", als "Toaster aus Brot" interpretiert.
Die FH Wedel verfügt über eine leistungsfähige Infrastruktur, die optimale Bedingungen für die Forschung und Lehre im Bereich Künstliche Intelligenz bietet. Mit sechs Rechenzentren, darunter zwei besonders leistungsstarke Rechner für KI-Berechnungen, sind wir bestens ausgestattet, um komplexe KI-Modelle und datenintensive Anwendungen zu entwickeln und zu testen. Darüber hinaus setzen wir auf eine Vielzahl von Inhousesoftwarelösungen, die den Studierenden praxisorientierte Einblicke in die Entwicklung von KI-Software ermöglichen. Der kontinuierliche Ausbau dieser Software ist entscheidend, um Studierenden vertiefte Einblicke in die praktischen und technischen Dimensionen der KI-Entwicklung zu bieten und ihnen somit eine fundierte, praxisorientierte Ausbildung zu gewährleisten.
In unserem Blog (folgt) stellen wir regelmäßig studentische Arbeiten und Projekte aus dem Bereich Urban Farming vor.
Prof. Dr. Gerd Beuster
Prof. Dr. Christian-Arved Bohn
Prof. Dr. Ulrich Hoffmann
Prof. Dr. Sebastian Iwanowski
Marco Pawłowski
Prof. Dr. Gerrit Remané
Prof. Dr. Dennis Säring