Über die meisten Länder, an denen die FH-Wedel mit Partneruniversitäten zusammenarbeitet, habe ich ein allgemeines Wissen. Meist weil ich diese Länder bereits besucht habe. Über Litauen wusste ich so gut wie gar nichts und hatte die Chance durch mein Auslandssemester ein neues Land kennen zu lernen.

Für die Reise nach Litauen ist kein Visum nötig.

Es gibt mehrere Möglichkeiten nach Litauen zu reisen wobei die Reise mit dem Flugzeug am leichtesten, schnellsten und günstigsten ist. Ich bin mit AirBaltic geflogen und kann dies nur empfehlen. Einen direkten Flug gibt es leider nicht, trotzdem ist man mit einem Zwischenstopp in circa 3,5 Stunden in Vilnius und war somit für mich die beste Reisemöglichkeit.
Alternativ kann man natürlich auch mit dem Auto fahren, was allerdings sehr lange dauert und wahrscheinlich teurer ist. Es gibt auch die Möglichkeit mit der Fähre zu fahren, diese Fahrt dauert allerdings 24 Stunden und war somit keine Alternative für mich.
Als Unterkunft bietet die Universität in Litauen das Studentenwohnheim „Dorm“ an. Dies ist relativ günstig, allerdings teilt man sich mit drei Studenten ein Zimmer. Es gibt dort eine Gemeinschaftsküche und einen Gemeinschaftswaschraum. Da ich mit einem Kommilitonen zusammen mein Auslandssemester absolviert habe, haben wir uns gegen das „Dorm“ entschieden und uns über Airbnb ein Apartment gesucht. Durch Gespräche mit Studenten die im Wohnheim untergekommen waren, war dies die richtige Entscheidung. Wir haben 650 € pro Monat bezahlt für 2 Personen. Dafür hatten wir 2 Zimmer, Küche, Badezimmer und eine Waschmaschine. Generell war das Apartment gut eingerichtet und es war alles Nötige vorhanden.

Die Bewerbung und die Erasmus+ Förderung lief über das Int. Office der FH-Wedel. Alle dafür benötigten Formulare wurden mir dort ausgehändigt und ich musste diese nur ausfüllen und wieder im Int. Office abgeben.

Das Studieren an der SMK ist deutlich anders als an der FH-Wedel. Hier muss man sehr viele Hausarbeiten und Präsentationen vorbereiten und abgeben bzw. halten. Trotzdem gibt es eine Klausur am Ende des Semesters, welche allerdings nur 50% zählt. Die Dozenten waren allesamt sehr nett und auch ihr Englisch war gut zu verstehen. Ich wählte meine Kurse bereits in Wedel, musste allerdings bei meiner Ankunft noch einige Kurse ändern weil meine zuvor gewählten Kurse nicht angeboten wurden.

Die uns zugewiesenen Mentoren waren sehr nett und haben sich gut um uns gekümmert. Die Verständigung war kein Problem, da die meisten Studenten dort gut Englisch sprechen. Das Freizeitangebot war vielfältig und abwechslungsreich. Auch die Verantwortlichen aus dem International Office der SMK waren sehr freundlich und immer gut zu erreichen.

Generell sind die Lebensmittel in Litauen billiger als in Deutschland. Das gilt allerdings nur für die eigenen Produkte, importierte Produkte sind genau so teuer wie in Deutschland. Die öffentlichen Verkehrsmittel kann man ohne Bedenken nutzen um zum Beispiel in die Innenstadt von Vilnius zu gelangen. Hier gibt es viele Bars und Sehenswürdigkeiten.
Die meisten Menschen sprechen hier leider nur sehr schlecht bis gar kein Englisch. Ich würde deshalb empfehlen sich ein Litauischen Wörterbuch aufs Handy zu laden.
Sollte man mit einem Taxi fahren wollen, würde ich empfehlen die App „eTaksi“ zu benutzen. Mit dieser App sind die Taxis sehr günstig. Ohne diese App wird das Taxifahren sehr teuer.

Die Zeit als Erasmus Student in Litauen hat meine Englischkenntnisse stark verbessert. Durch die Kommunikation mit anderen Erasmus-Studenten habe ich viel über andere Nationen und deren Sitten gelernt. Ich kann Litauen für ein Auslandssemester jedem empfehlen der Abenteuerlustig ist und gerne viele verschiedene Nationen kennenlernen möchte. Die eigene persönliche Weiterentwicklung wird hier stark gefördert.