"Ich habe neue Freunde und Interessen gefunden und einige schöne Erinnerungen mitgenommen"

Eckdaten

Name: Sander Khalil
Universität: London Metropolitan University, London, Vereinigtes Königreich
Zeitpunkt: Wintersemester 2018/19
Dauer: 4 Monate

Wie ist die Entscheidung für diese Partneruniversität gefallen?

Ich habe Familie in London, die ich besuchen wollte. Aber auch wegen der Stadt selbst, da mich England und insbesondere Londons Kultur interessiert haben.

Vorbereitungen für ein Visum

[Ein Visum war zu diesem Zeitpunkt nicht nötig. Dies könnte sich ändern, wenn das Vereinigte Königreich aus der EU austritt. - Die Redaktion]

Vorbereitungen für Flug und Unterkunft

Da ich bei meiner Tante untergekommen bin, kann ich zu den Wohnkosten leider nicht viel Auskunft geben. Aufgrund des Pfunds sind Lebensmittel etc. etwas teurer gewesen, als in Hamburg, aber nicht wesentlich.
Ich bin über den Flughafen London Heathrow angekommen, welcher direkt mit dem öffentlichen Verkehrsnetz verbunden ist.

Bewerbung und ggfs. Erasmus+ Förderung

Über das International Office

Kurswahl und Klausuren

Ich habe 4 Kurse mit jeweils 7,5 ECTS belegt, welche je Woche Vorlesungen im Rahmen von 2-3 h beinhalteten. Diese bestanden alle aus dem Vorlesungsteil, sowie "Assignments", welche als Bewertungsgrundlage dienen und außerhalb der Vorlesung bearbeitet werden sollen.
Kurse, Assignments, (Personen):

  • Theory and Practice of Selling: Essay, 3 Minütiges Video (7)
  • Create a Winning Business 1: 3 Minütiges Video, Business Model Canvas Workbook (ca. 900 Wörter) (20)
  • Corporate Finance: Report, Test innerhalb der Vorlesungszeit (28)
  • Corporate Financial Service Strategy: Präsentation, Test(6)

Bis auf Corporate Finance waren die Kurse fast ausschließlich mit International Studierenden besetzt.
Es besteht Anwesenheitspflicht; wer 50% der Vorlesung verpasst, kann den Kurs nicht mehr bestehen.

 

Campusleben und Sprache

Ich habe keine Sprachkurse angenommen, allerdings gibt es ein breites Angebot von Sprachkursen auf unterschiedlichen Leistungsniveaus.
Es gibt 3 Campus, an welchen es unterschiedliche Angebote gibt. Es gibt Studentenorganisationen, ein Fitnessstudio, eine Studentenbar mit einem Pooltisch und desweiteren einige Sportangebote im Rahmen der Hochschule, welche aber nicht auf dem Campus stattfinden. Ich habe dort Boxen ausprobiert, was ich empfehlen kann. Es gab nahezu keine Sprachschwierigkeiten und der Kontakt mit Kommilitonen und Dozenten war schnell hergestellt und ungezwungen.

Das Leben vor Ort und Tipps

London ist eine weltoffene Stadt, in der man sich schnell willkommen fühlt. Als Hamburger hat mich der Großstadttrubel nicht sonderlich überrascht und das Wetter war tatsächlich etwas besser als daheim.
Die Währung Englands ist das Pfund, für das es auch relativ viele Wechselstuben innerhalb Londons gab. Es wird dort schon relativ viel per NFC-Chip, zum Beispiel in einer Kreditkarte, gezahlt, sodass man diesen zum Beispiel auch komfortabel als Fahrkarte nutzen kann.
Die U-Bahn in London fährt zuverlässig häufig, mit Takten von alle 3 bis alle 15 Minuten, allerdings können einige Linien während der Rush Hour wirklich sehr voll werden. Busse fahren etwas unregelmäßiger, aber an bezahlt je Stunde 1,5 Pound unabhängig von der Route. Werktag-nachts kommt der öffentliche Verkehr, bis auf ein paar Nachtbusse, so gut wie zum Stillstand, allerdings schließen auch manche Pubs dementsprechend schon gegen 11.
Zu Beginn des Semesters kann man an einer kurzen Sightseeing- Tour teilnehmen, welche einen guten Überblick über Londons Sehenswürdigkeiten verschafft.

Öffentliche Museen haben freien Eintritt, was ich sehr ans Herz legen kann, zu nutzen, aber es gibt auch zahlreiche kleinere Ausstellungen die zum Teil auch freien Eintritt hatten. Theater und Musical Fans werden auch auf ihre Kosten kommen, es gibt oft Angebote auf die eigentlich sonst teuren Tickets wie zum Beispiel bei www.timeout.com/london. Jeden Montag gibt es das TimeOut Magazin auch zum Mitnehmen, in welchem die vielen Angebote und Events Londons aufgelistet sind.


Von London aus kann man sehr gut andere Orte Englands wie Brighton oder Oxford erkunden, entweder über einen Reiseanbieter wie International Friends oder auch sehr leicht auf eigene Faust per Regionalverkehr. Kleiner Tipp Vorweg: Beliebte Reiseziele wie das Warner Bros. Studio in Oxford am besten schon Monate vorher buchen.
Viele bekannte DJs treten in Londons zum Teil weltbekannten Clubs auf, Fans sollten sich daher früh um die für Studenten zum Teil günstigeren Early Bird Tickets kümmern.

Ich habe keine schlechten Erfahrungen in London gemacht und auch keine Kriminalität oder ähnliches, was man so in den Nachrichten von Zeit zu Zeit hört, mitbekommen. Allerdings wird angeraten, wie in jeder Großstadt, auf Wertgegenstände acht zu geben und sich nicht selbst in prekäre Lagen zu bringen.

 

Fazit

Insgesamt hat mir der Einblick in das Leben einer anderen Uni und einer anderen Stadt gut getan, ich habe neue Freunde und Interessen gefunden und einige schöne Erinnerungen mitgenommen.